24.05.2023

Umweltbeauftragte mahnen dringendes Handeln ein

Kanatschnig: „Letzte Chance!“ – Aufruf zur Wahl der Gemeindevertretungen im Herbst

Den neuen Gemeindevertretungen ab 2024 kommt auf dem Weg zur Klimagerechtigkeit eine besondere Rolle zu. (Foto: Pixabay)

Kanatschnig: „Letzte Chance!“ – Aufruf zur Wahl der Gemeindevertretungen im Herbst

Wien (epdÖ) – Die diözesanen Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche in Österreich rufen dazu auf, bei den Gemeindevertretungswahlen im Herbst dem Thema Schöpfungsverantwortung eine deutliche Stimme zu geben. Ihr Appell richtet sich einerseits an potentielle Kandidat*innen, andererseits an die Wähler*innen.

Aufgrund der Tatsache, dass die im Herbst zu wählenden Gemeindevertretungen von 2024 bis 2029 im Amt sein werden, komme diesen im Hinblick auf die Bewahrung der Schöpfung eine besondere Rolle zu. „Wenn Sie einen aktiven Beitrag zur klimagerechten Entwicklung der Pfarrgemeinde leisten möchten, melden Sie sich als Kandidat*in oder nominieren Sie eine diesbezüglich bekannte Person bis spätestens Ende August“, heißt es in dem Aufruf. Angesprochen seien hierbei etwa Vertreter*innen der jüngeren Generation, Expert*innen aus klimarelevanten Bereichen genauso wie Personen, die selbst klimagerecht leben und Erfahrungen einbringen. Der Appell der Umweltbeauftragten richtet sich darüber hinaus an alle Wähler*innen: „Geben Sie jenen Personen eine Chance, die sich in den nächsten Jahren aktiv für das Klima und damit die Zukunft der nachfolgenden Generationen einsetzen möchten.“ Durch Zusammenhalt und konkretes Handeln „können wir der Verantwortung für die Schöpfung gerecht werden“, ist der Beauftragte für Klimavorsorge und Nachhaltige Entwicklung in der Evangelischen Kirche Österreich, Dietmar Kanatschnig, überzeugt.

Denn die Zeit drängt, unterstreichen die Umweltbeauftragten weiter. „Dass wir viele unserer Lebensbereiche, von Mobilität bis Konsum, verändern müssen“, sei inzwischen allgemein weitgehend akzeptiert. Dass für diese Änderung jedoch nur ein Zeitfenster von sieben Jahren bleibt, sei noch nichts allgemeine Bewusstsein vorgedrungen. Falls die erforderlichen Änderungen in dieser Zeit nicht gelingen, „überschreiten wir jene Grenze, ab der sogenannte Kippeffekte ausgelöst werden können und wir hilflos einer sich selbst verstärkenden Klimakatastrophe ausgeliefert wären“. Kanatschnig: „Das bedeutet, dass unser Klimasystem in sieben Jahren kippt, wenn wir weitermachen wie bisher.“

Den vollen Wortlaut des Aufrufes finden Sie hier.

ISSN 2222-2464

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