11.08.2014

Niederösterreich: Quartiere dringend gesucht

Menschen auf Flucht brauchen bezugsfertige Unterkünfte

Der Diakonie Flüchtlingsdienst sucht leistbare Unterkünfte für Menschen, die flüchten mussten. (Foto: Diakonie Flüchtlingsdienst)

Menschen auf Flucht brauchen bezugsfertige Unterkünfte

St. Pölten (epdÖ) – In Niederösterreich werden Quartiere für Menschen auf der Flucht dringend gesucht. Da es politisch derzeit eine unklare Situation rund um das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen gibt, sucht der Diakonie Flüchtlingsdienst nun vermehrt nach Privatunterkünften. Konkret gesucht werden vermietbare, bezugsfertige Wohnungen für Wohngemeinschaften oder Familien. Da AsylwerberInnen und Flüchtlinge nur relativ wenig finanzielle Mittel zur Verfügung haben, darf die monatliche Miete (inklusive Betriebskosten) nicht mehr als 400 Euro betragen.

Auch die Caritas der Diözese St. Pölten hat sich diesem Aufruf angeschlossen und bittet Pfarrgemeinden, Flüchtlinge aufzunehmen bzw. Quartiere zur Verfügung zu stellen. Bei der Betreuung werden sie vom Diakonie Flüchtlingsdienst unterstützt. Damit wolle die Caritas „den vom Land Niederösterreich mit der Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen beauftragten Dienst der Diakonie bei der Suche nach leistbarem Wohnraum“ unterstützen, heißt es in dem Aufruf.

„Niemand braucht Angst davor zu haben, dass es zu kompliziert wird“, will der Direktor der Caritas St. Pölten, Friedrich Schuhböck, die Hemmschwelle senken: Die Diakonie stehe für alle Fragen zur Verfügung und übernehme im Rahmen der Grundversorgung auch die Betreuung der Flüchtlinge vor Ort. „Wir arbeiten in bewährter ökumenischer Art gemeinsam im Geiste der Nächstenliebe.“

Wichtig für Schuhböck ist auch die „menschliche Begegnung“ mit den Flüchtlingen, die dem christlichen Grundauftrag entspreche. „Die Pfarrgemeinden sollten darauf schauen, wie es den Familien und den Kindern geht. Es muss auch eine Begleitung der Flüchtlinge vorhanden sein, nicht nur die administrative Betreuung aus der Grundversorgung.“

Quartiere können direkt der Diakonie gemeldet werden: Armin Schönberg, 0664 889 82 652, jbuaorenghat.abr@qvnxbavr.ng.

ISSN 2222-2464

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