21.06.2018

Kirchliche Umweltpreise verliehen

Gemeinden Bad Ischl und St. Ruprecht unter den Preisträgern

Projekte zur Förderung des nachhaltigen und regionalen Konsums standen im Mittelpunkt des kirchlichen Umweltpreises 2018. Foto: pixabay/brigwa

Gemeinden Bad Ischl und St. Ruprecht unter den Preisträgern

Wien (epdÖ) – Den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit in vielen katholischen und evangelischen Pfarrgemeinden Österreichs hat die Verleihung kirchlicher Umweltpreise am Montag, 18. Juni, in Wien unterstrichen. Für ihr Engagement wurden vom katholischen Bischof Alois Schwarz sechs katholische Pfarrgemeinden und mit Bad Ischl auch eine evangelische mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Unter den weiteren Preisträgern befindet sich auch die evangelische Pfarrgemeinde St. Ruprecht bei Villach, 26 Pfarrgemeinden wurden insgesamt für ihre vorbildlichen Umweltprojekte belobigt. Am Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais nahmen u.a. auch der evangelisch-lutherische Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Frauenordens-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Hemma Opis-Pieber als Sprecherin der Kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs und Reinhard Mang als Vertreter des Umweltministeriums teil.

Die ökumenische Ausrichtung der Umweltpreise besonders deutlich machen die Hauptpreisträger in der Kategorie Beschaffung und Bewirtschaftung: In der katholischen Stadtpfarre und der evangelischen Pfarrgemeinde Bad Ischl sorgt ein interkonfessionell besetztes „Team Schöpfungsverantwortung“ für kontinuierliches Augenmerk auf den eigenen Lebensstil und die Einkaufsgewohnheiten. St. Ruprecht erhielt die Auszeichung für den umweltfreundlichen Gemeindebrief und das Lebensmittel-Rettungsprojekt „Together Foodsharing“.

Die Leistung von Pfarrgemeinden in der Umweltarbeit hob Oberkirchenrat Schiefermair in einem kurzen Grußwort hervor: „Gemeinschaftsgärten werden angelegt, Begegnungsflächen gestaltet, Um- und Neubauten ökologisch nach neusten Gesichtspunkten errichtet, Photovoltaikanlagen aufgestellt und vor allem eines: Bewusstseinsarbeit geleistet.“ All dies sei wesentlich: „Denn wir wissen: wir leben in einer ungerechten, von Gier nach Geld und Gewinn getriebenen Welt, zu unser aller Schaden und zum Schaden der Natur.“ Hier gelte es einerseits nicht mitzumachen, andererseits „es anders zu machen“, um die „Würde eines Geschöpfes Gottes zu erhalten.“

Bei der Bewahrung der Schöpfung, aber auch bei den davon nicht zu trennenden Themen Frieden und Gerechtigkeit, dürfe es nicht zu einer „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ kommen, forderte Bischof Schwarz mit einem Verweis aus der Franziskus-Enzyklika „Laudato si“ anlässlich der Preisverleihung. In allen drei Bereichen gebe es heutzutage „massive Not“. Daher gelte es den engagierten österreichischen Pfarren ein großes Lob dafür auszusprechen, dass sie diese Zusammenhänge erkannt „und aus christlicher Spiritualität heraus neue, schöpfungsfreundliche Wege beschritten“ hätten.

Dotiert sind die vergebenen ersten Preise in den Kategorien Energiewende bzw. nachhaltige Beschaffung und Bewirtschaftung mit jeweils 2.000 Euro, jeweils 1.000 Euro erhalten die mit zweiten und dritten Preisen bedachten Projekte.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Ökumene | Umwelt | Schöpfung

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