Zukunftsprozess „Aus dem Evangelium leben“: Zwischenbilanz und inspirierender Erfahrungsaustausch
Todjeras bei Impulstag in Wien: „Die Verantwortlichen sind hoch engagiert“
Todjeras bei Impulstag in Wien: „Die Verantwortlichen sind hoch engagiert“
Wien (epdÖ) – Eine Zwischenbilanz, Erfahrungsaustausch und Schulung auf Augenhöhe standen im Mittelpunkt des diesjährigen Impulstages des österreichweiten Zukunftsprozesses „Aus dem Evangelium leben“ (AEL) am 20. April in Wien. 70 Personen aus knapp 50 „Erprobungsräumen“ in ganz Österreich waren der Einladung ins Albert-Schweitzer-Haus gefolgt. „Die Idee, dass Teams der Erprobungsräume andere Verantwortliche schulen und beraten, ist voll aufgegangen“, sagt AEL-Projektmanager, Pfarrer Patrick Todjeras, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Damit wird das partizipative Lernen und Lehren gestärkt – nicht ‚TOP DOWN‘, sondern indem man einander gegenseitig dort mitnimmt, wo man vielleicht eine Erfahrung weiter ist.“
Wo stehen wir im Prozess? Was können Erprobungsräume leisten? Wie kann es weitergehen? Diese Themen wurden beim dritten und gleichzeitig letzten AEL-Impulstag behandelt. Projektmanager Todjeras widmete sich der Frage, „wie man Unsicherheit aushält“. Die Erprobungsräume hätten es „in ihrer Grund-DNA“, dass sich die Dinge mitunter anders entwickelten als geplant, betonte er. Darum sei es wichtig, von den Erfahrungen anderer zu profitieren, und „deshalb war der Bibeltext des Tages auch die Sendung der 72, die je zwei und zwei gesendet wurden“, erzählt Todjeras, die somit „ja nicht alleine unterwegs sind“.
Dem „Aus dem Evangelium leben“-Impulstag vorausgegangen war eine wissenschaftliche Begleitung der externen Evaluation aller Erprobungsräume durch die CVJM-Hochschule in Kassel. Der wissenschaftliche Beirat besteht aus Expert:innen aus Kirche und Wissenschaft im deutschsprachigen Raum. Beim Impulstag selbst präsentierte Professor Daniel Wegner aus Kassel unter dem Titel „Die Kunst der Erprobung“ die Ergebnisse. Projektmanager Todjeras zieht eine positive Zwischenbilanz des kirchlichen Zukunftsprozesses und zeigt sich über den Impulstag erfreut. „Die Verantwortlichen in den Erprobungsräumen sind hoch engagiert. Sie wollen mit ihren Möglichkeiten Gemeindeleben und Kirche gestalten.“
Der österreichweite gesamtkirchliche Zukunftsprozess „Aus dem Evangelium leben“ startete 2021 und läuft noch bis Mitte 2025. Insgesamt gibt es 56 „Erprobungsräume“ (d.h. Region, Gemeinde, Netzwerk, ein durch ein Anliegen vereinter Bereich etc.), in denen innovative Ansätze (z.B. in einem Projekt) erprobt werden, um den Sendungsauftrag der Kirche zu erfüllen. Bei AEL sind 123 der knapp 200 evangelischen Pfarrgemeinden Österreichs involviert, außerdem 64 kirchliche Institutionen, Vereine und Werke.
Mehr zum Prozess „Aus dem Evangelium leben“: evang.at/ael
ISSN 2222-2464