01.02.2017

„S’Häferl“ in Wien: Kälte lässt Andrang steigen

220 Menschen täglich finden warmes Essen und Ort, um sich zu treffen

Die Anzahl der servierten Menüs im Häferl ist in den letzten Jahren stark gestiegen: Die Menge an warmen Essen im Häferl hat sich mehr als verdoppelt. Foto: Luiza Puiu

220 Menschen täglich finden warmes Essen und Ort, um sich zu treffen

Wien (epdÖ) – Die Nachfrage nach einem warmen Platz und einem warmen Essen ist groß, berichtet die Diakonie aus ihrer sozialen Einrichtung „S’Häferl“ in Wien. Die Kälte lässt den Andrang von Menschen in Not auf einen warmen Ort und ein warmes Essen ansteigen. „Soziale Notstellen und ein warmer Ort sind in solchen Situationen für Armutsbetroffene eine existentielle Frage“, so Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie. Diese Hilfen werden mehr denn je gebraucht. Die Anzahl der servierten Menüs im Häferl ist in den letzten Jahren stark gestiegen: Die Menge an warmen Essen im Häferl habe sich mehr als verdoppelt. „Waren es vor vier Jahren noch 14.000 Essen, so sind es jetzt 40.000 Portionen, die serviert wurden“, sagt Schenk. „2004 waren es noch 5000 im Jahr.“

220 Menschen pro Tag werden im Häferl mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise versorgt, finden einen Ort sich zu treffen und sich ein bisschen zu Hause zu fühlen. Das Häferl ist an vier Tagen in der Woche für alle Menschen geöffnet. „An diesen Tagen bieten wir jedem Gast gratis Essen an. Wir verteilen bei Bedarf Kleidung und bieten Raum für soziale Kommunikation und Beratung“, erläutert Norbert Kavranek, Leiter des „Armenwirtshauses“ Häferl. „Wir sind keine Ausspeisung, wir servieren unseren Gästen das Essen, der Unterschied ist uns wichtig!“

Mithelfen immer willkommen

Geld- und Lebensmittelspenden werden dringend gebraucht. Laufend gebraucht werden Öl, Mehl, Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Kaffee, Zucker, Salz, Haltbarmilch und Tee.

Spendenkonto: IBAN AT13 3200 0002 0747 7417, BIC RLNWATWW

Auch „sich selbst spenden“ und für die Gäste kochen ist eine Möglichkeit zu helfen. Alle Infos dazu finden Sie hier.

ISSN 2222-2464

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Diakonie | Armut

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