06.10.2024

Menschenschutz

Michael Chalupka über die notwendige Konsequenz der Klimakatastrophe

Angesichts der Klimakatastrophe braucht es Menschenschutz, damit auch für Menschen der Planeten bewohnbar bleibt, betont Bischof Chalupka. (Foto: Depositphotos / uskarp)

Michael Chalupka über die notwendige Konsequenz der Klimakatastrophe

Man lernt nie aus. Was für die einen eine Katastrophe ist, kann für die anderen eine Chance sein. So geschehen vor 66 Millionen Jahren, berichtet science.orf.at. Ein Asteroideneinschlag beendete die Herrschaft der Dinosaurier und bot einer anderen Spezies die Gelegenheit, die Welt zu erobern. Und damit ist nicht der Mensch gemeint, sondern die Ameisen. „Laut ökologischen Bilanzrechnungen leben heute auf der Erde 20 Billiarden Ameisen, das sind zwei Millionen Mal mehr, als es Menschen gibt, oder mehr als alle wildlebenden Vögel und Säugetiere gemeinsam auf die Waage bringen.“ Das schaffen die Ameisen durch ein Leben in Symbiose mit Pilzen.

Daraus können wir zweierlei lernen. Zum einen, dass die Erde weiter bestehen wird, auch nach der nächsten Katastrophe. Zum anderen aber, dass es Opfer der Katastrophe gibt und Profiteure. Menschen hierzulande oder in den USA, wie wir es gerade beim Hurrikan Helene sehen, werden jetzt schon Opfer der Klimakatastrophe. Das Klima wandelt sich, Naturkatastrophen werden häufiger.

Wir sprechen vom Klimaschutz. Das ist falsch. Das Klima braucht keinen Schutz. Schutz braucht der Mensch. Wir sollten mehr vom Menschenschutz sprechen. Dass es den braucht, kann niemand leugnen. Denn auch wenn die Ameisen ökologisch dominieren, kann es nicht das Ziel der Menschheit sein, ihnen einen nur mehr für sie und ihre Pilze bewohnbaren Planeten zu hinterlassen.

ISSN 2222-2464

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