22.04.2022

Klimaschutz: „Jeder und jede kann etwas beitragen“

Grödig: Schülerinnen und Schüler berieten den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka

Sorge um dem Klimawandel und die Überzeugung, dass jeder und jede etwas zur Klimaneutralität beitragen kann: Bischof Michael Chalupka beim Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern in Grödig bei Salzburg. Foto: epd/Dasek

Grödig: Schülerinnen und Schüler berieten den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka


Grödig (epdÖ) – „Die Klimaerwärmung ist nicht mehr zu leugnen und sie birgt viele Gefahren“, sagt Max Hinteregger, Schüler der 7. Klasse des Montessori Oberstufenrealgymnasiums (MORG) in Grödig bei Salzburg. Maßnahmen dagegen gebe es viele, weniger Auto fahren, sparen beim Heizen oder Abfallvermeidung. „Ich persönlich lebe im Maß, werfe zum Beispiel nichts weg beim Essen“, betont der Schüler, und auch weniger oder kein Fleisch zu konsumieren sei ein wichtiger Beitrag, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern beriet er am Freitag, 22. April, den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka zum Thema Klimaschutz. Denn der Bischof besuchte die Schule um zu hören, wie junge Menschen über den Klimawandel denken und welche Maßnahmen ihnen beim Schutz der Umwelt und des Klimas wichtig sind.

Chalupka zeigt sich dabei beeindruckt von der „Expertise und vom Engagement“, auf das er in der Salzburger Schule traf. „Meine Generation hat viel versäumt, jetzt ist es an der Zeit, auf die Stimmen der jungen Generation zu hören“, so der Bischof. „Jede*r kann etwas bewirken, egal ob als Person oder großer Konzern“, meinte Markus Spök aus der 7. Klasse, der gemeinsam mit Raisa Ehim aus der 6. Klasse das Podiumsgespräch moderierte. Nadja Staubmann, die kurz vor der Matura steht, erzählte vom Weg der Schule hin zur Klimaneutralität. Dafür wurde ein eigenes Projekt zur CO2-Bilanzierung gestartet – „wir wollen wissen, wie viel CO2 produziert unsere Schule“ – dann seien konkrete Maßnahmen möglich. Dabei gehe es um Müllvermeidung ebenso wie das Einsparen von Energie und Wasser, das Vermeiden von Plastik oder um einen klimafreundlichen Weg zur Schule mit dem Rad oder Bus: „Wichtig ist, dass man etwas tut“. Auch bewusster Konsum sei dabei notwendig, jede*r könne sich selbst überlegen, wo er oder sie einen Beitrag leisten kann. Dazu diente auch das Projekt der „Klima-Challenge“, von dem Max Baumann aus der 5. Klasse berichtete.

Dass die Sorge um den Klimawandel auch Zukunftsängste auslöst, zeigte auch eine aktuelle Umfrage unter den Schüler*innen. Die Kirchen könnten sich für mehr Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern einsetzen, riet ein Schüler. Dass hier der Denkmalschutz meist im Weg stehe, erklärte Bischof Chalupka, und forderte Änderungen durch den Gesetzgeber.

2022 begehen die Evangelischen Kirchen als „Jahr der Schöpfung“, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stehen dabei im Blickpunkt. Derzeit arbeite man an einem Klimaschutzkonzept, 2040 will die Evangelische Kirche klimaneutral sein, kündigte der Bischof an. Auf dem Weg dorthin brauche es breite Maßnahmen, angefangen vom Tausch alter Ölheizungen über Veränderungen bei der Mobilität oder im Beschaffungswesen.

Informationen über die aktuelle Klimaschutzarbeit der Evangelischen Kirche finden Sie auf: evang.at/umwelt-und-klimaschutz

Mehr zum „Jahr der Schöpfung“ auf: evang.at/schoepfung2022

ISSN 2222-2464

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