19.09.2022

Wien: „Religions for Future“ bei Klimastreik am 23. September

Gefordert wird soziale Bewältigung der Energie- und Klimakrise

"Religions for Future" ruft Menschen aller Religionsgemeinschaften zur Teilnahme am Klimastreik auf. Foto: epd/M. Uschmann

Gefordert wird soziale Bewältigung der Energie- und Klimakrise

Wien (epdÖ) – Die interreligiöse Klimaschutzplattform „Religions for Future“ schließt sich dem weltweiten Klimastreik der „Fridays for Future“-Bewegung am 23. September an und ruft Menschen aller Religionsgemeinschaften zur Teilnahme auf. „Wir laden speziell alle ein, die sich aus dem Glauben heraus für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einsetzen“, betont die Organisation auf ihrer Webseite.

Treffpunkt der „Religions for Future“-Gruppe in Wien ist demnach am Freitag um 12.50 Uhr beim Bahnhof Wien Mitte in der Landstraßer Hauptstraße/Ecke Gigergasse. Ab 13 Uhr finden allgemeine Kundgebungen statt, bevor sich die Menschenmenge um 14 Uhr Richtung Ringstraße in Bewegung setzt.

Solidarisch mit den jungen Demonstrierenden zeigte sich Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien: „Für uns Christen sollte der Schutz unserer Erde immer schon ein Anliegen sein, denn wir haben die Erde von Gott bekommen, um auf ihr gut zu leben“, erklärte Gerhartinger. Der Einsatz für eine lebenswerte Welt dürfe aber nicht nur in der Teilnahme an Demonstrationen bestehen, sondern müsse sich im persönlichen Verhalten und auf systemischer Ebene, etwa im Verhalten der Pfarren widerspiegeln.

Das Motto des heurigen Klimastreiks lautet „Energiewende für alle“. Gefordert wird eine soziale Bewältigung der Energie- und Klimakrise. Damit stehe der Streik zum ersten Mal im Zeichen eines konkret sozialen Themas, wie Andrea Kampelmühler, Koordinatorin bei „Religions for Future Österreich“ und Umweltbeauftragte der Evangelischen Diözese Wien, betonte. „Die Verteilungsgerechtigkeit ist ein wesentlicher Faktor in der Klimagerechtigkeit“, so Kampelmühler. Sie appelliert an die Entscheidungsträger und -trägerinnen, zu erkennen, dass die „soziale Krise, der Krieg, die Energiekrise und die Klimakrise alle systemisch zusammenhängen“.

Demonstriert wird am 23. September nicht nur in Wien, sondern auch in Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg, St. Pölten und Klagenfurt.
(Infos: fridaysforfuture.at)

ISSN 2222-2464

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