13.05.2019

Umweltbeauftragte vernetzen sich international

Kirchliches Umweltmanagement zentrales Thema bei Frühjahrskonferenz

Geht es nach Matthias Kiefer, dem Umweltsprecher der deutschen Bistümer, müssen Kirchen ihre Mobilität und ihre baulichen Einrichtungen deutlich umweltfreundlicher gestalten. Foto: pixabay

Kirchliches Umweltmanagement zentrales Thema bei Frühjahrskonferenz

Innsbruck (epdÖ) – Grenzüberschreitende Vernetzung in Sachen Klimaschutz lautet künftig die Devise für Österreichs kirchliche Umweltbeauftragte. Im Tiroler St. Michael haben sich die Verantwortlichen aus evangelischer und römisch-katholischer Kirche von 6. bis 8. Mai gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland und Südtirol getroffen, um sich über die Schöpfungsverantwortung der Kirchen auszutauschen.

„Über die Dringlichkeit kirchlichen Umweltengagements waren sich alle einig“, berichtete Umweltbeauftragten-Sprecherin Hemma Opis-Pieber gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur „Kathpress“. Unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort würden jedoch ausdifferenzierte Zugänge und Projekte nötig machen. Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte kürzlich zehn Thesen zum Klimaschutz mit dem ambitionierten Ziel, bis zum Jahr 2050 eine „Klimaneutralität der Bistümer“ zu erreichen: Dazu sind laut dem Umweltsprecher der deutschen Bistümer, dem Münchner Mattias Kiefer, noch große Anstrengungen vor allem im Bereich Mobilität und Gebäude nötig. Die Diözese Bozen-Brixen, vertreten durch Johann Kiem und Martin Pezzei, wiederum setzt ganz auf den unmittelbaren Kontakt mit den Pfarren und hat dazu eine zweisprachige „Umweltfibel“ erstellt.

Sehr nachgefragt in den österreichischen Diözesen ist laut Opis-Pieber – selbst Umweltbeauftragte der steirischen Diözese Graz-Seckau – das Umweltmanagement EMAS („Eco-Management und Audit Scheme“). EMAS ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Im Herbst startet dazu ein Lehrgang für Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen. Als eine Art Vorstufe gebe es verschiedene Modelle in den Gemeinden.

Zu Gast waren bei der Frühjahrskonferenz als evangelischer Vertreter der Superintendent für Salzburg-Tirol, Olivier Dantine, und Pfarrer Michael Jäger aus Bozen, sowie Anja Appel, Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO). Appel und Opis-Pieber vereinbarten eine engere Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz, wobei das Vermeiden und Verringern von Emissionen Vorrang haben müsse, wie es hieß.

Beworben wurde bei der Frühjahrskonferenz bereits das am 14. Oktober 2019 in Salzburg-St. Virgil geplante Symposium zum Thema Schöpfungsverantwortung. Der programmatische Titel: „Nachhaltigkeit: Vom Wissen zum wirksamen Handeln“. Anmeldungen sind bereits möglich. (Info: www.schoepfung.at)

ISSN 2222-2464

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