31.08.2024

Start in die Zukunft

Michael Chalupka über die hohen Kosten zum Schulanfang

Für viele Familien stellt die Schulausrüstung eine große finanzielle Belastung dar. (Foto: Depositphotos/odua)

Michael Chalupka über die hohen Kosten zum Schulanfang

„Die Kinder sind unsere Zukunft.“ Ein Satz aus dem Handbuch für Sonntagsreden und Wahlkämpfe. Aber auch ein entlarvender Satz. Der Satz wird meist von denen verwendet, die ihre Kindheit lange hinter sich haben. Es geht aber nicht um „unsere“ Zukunft, sondern um das Leben, das die Kinder vor sich haben. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Zukunft. Solange sie Kinder sind, tragen die Erwachsenen die Verantwortung dafür, dass ihnen die Zukunft offensteht, nicht nur die Eltern, nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft.

„Wir alle wünschen uns einen guten Start, ein gutes Jahr für jedes Kind – egal ob arm oder reich“, meint Martin Schenk, der Sozialexperte der Diakonie. Doch die Chancen sind nicht für alle gleich. „60.000 Volksschulkinder und 91.000 Kinder in der Unterstufe leben in einkommensarmen Haushalten“, warnt Schenk vor schlechten Startbedingungen für viele Kinder am Schulanfang. Schultasche, Sportbeutel, Hefte, Stifte, Malfarben und Handarbeitskoffer … – schon ein einfaches Startpaket für die Schule kann 100 bis 300 Euro kosten. Hinzu kommen noch zusätzliche Kosten. All das macht laut Schulkostenstudie durchschnittlich 1400 Euro Gesamtausgaben für Volksschule und Unterstufe aus. Hier zu helfen, und allen die gleiche Chance auf Bildung zu ermöglichen, das wäre eine Investition in unser aller Zukunft, die sich lohnt.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Diakonie | Chalupka | Armut | Schule | Kinder

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