15.09.2010

Religionsgemeinschaften machen sich stark für Kundgebung am 18. September

Für Bildung und gegen Sündenböcke

Für Bildung und gegen Sündenböcke

Wien (epd Ö) – Vertreter der großen Religionsgemeinschaften in Österreich machen sich stark für die Kundgebung am 18. September vor dem Heldentor. Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker, der katholische Theologe Paul M. Zulehner,der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Ariel Muzicant, der Vertreter der buddhistischen Religionsgemeinschaft Gerhard Weissgrab und der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft Anas Schakfeh rufen auf, die drängenden Zukunftsanliegen des Landes anzugehen statt auf Sündenböcke zu setzen.

 

Für den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bünker ist Bildung die zentrale Zukunftsfrage: „Ich mache mich stark für Investitionen in Bildung für alle, weil sie über unsere Zukunft entscheidet.“ „Ich mache mich stark für eine gerechte und daher friedvolle Gesellschaft, dafür, dass der Schrei der so vielen Armgemachten der einen Welt nicht nur an Gottes Ohr gelangt (Ex 3,7), sondern auch in die Ohren unserer so zugedröhnten tauben Herzen“, begründet Pastoraltheologe Paul. M. Zulehner sein Engagement. „Ich setze mich dafür ein, dass die Menschen begreifen: Weil nur ein Gott ist, ist jede und jeder einer von uns.“

 

„Wir brauchen hier niemanden, der Menschen gegeneinander aufwiegelt“, unterstützt Ariel Muzicant, Präsident der israelitischen Kultusgemeinde, den Aufruf. „Hetze vergiftet uns nur. Und sie lenkt von den Fragen ab, die für unsere Zukunft wirklich wichtig sind.“ „Ich mache mich stark für eine Bildungspolitik, die nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz mit einbezieht“, so Gerhard Weissgrab von der buddhistischen Religionsgemeinschaft. „Ich mache mich stark für eine Entwicklung, die durch kritisches Denken und offene Haltung Toleranz und Mitgefühl fördert.“

 

„Ich mache mich stark für mehr Denkfreudigkeit und ein WIR-Gefühl, das frei von Ausgrenzung dem Pluralismus unserer Gesellschaft Rechnung trägt“, ergänzt Anas Schakfeh, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft. Weiters unterstützen Caritas-Präsident Franz Küberl, Caritas-Direktor Michael Landau und Diakonie-Direktor Michael Chalupka den Aufruf zur Willenskundgebung am 18. September.

ISSN 2222-2464

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