17.07.2019

Religions for Future: Gegensteuern gegen Klimawandel

Sorge „um das gemeinsame Haus der Erde“

Die Vertreterinnen und Vertreter der Initiative appellieren an alle Menschen, "einen achtsamen Umgang mit der Natur zu pflegen". Foto: pixabay

Sorge „um das gemeinsame Haus der Erde“

Wien (epdÖ) – In einer Grundsatzerklärung ruft die interreligiöse Klima-Initiative „Religions for Future“ zu einem „schnellen und wirksamen“ Gegensteuern gegen den Klimawandel auf. Zugleich sprechen die Initiatorinnen und Initiatoren ihre Unterstützung für die „Fridays for Future“-Bewegung aus, in der sich Menschen aus der Zivilgesellschaft seit Monaten für eine aktivere Klimapolitik einsetzen. „In den Fridays for Future hat die globale Umweltbewegung eine kraftvolle neue Stimme erhalten, die die Überfälligkeit und Dringlichkeit einschneidender Maßnahmen zum Schutz des globalen Ökosystems durch Politik und Gesellschaft anmahnt“, heißt es in einer Aussendung. Religions for Future wolle „diese Initiative aus unseren verschiedenen Glaubensüberzeugungen heraus im Respekt voreinander und vor jedem Menschen unterstützen.“

Die Religionen teilten die Sorge „um das gemeinsame Haus der Erde“, schreiben die Initiatoren und bekennen sich zur „Mitverantwortung für dessen Erhaltung in gutem Zustand“. Das Ökosysteme Erde diene nicht nur den Menschen, sondern allen Lebewesen als gemeinsamer Lebensraum. Auf Grund der menschlichen Abhängigkeit von der Natur vermittelten religiöse Traditionen mit Dankbarkeit, Bescheidenheit oder Achtsamkeit wichtige Haltungen im Umgang mit ihr. Ein besonders Augenmerk will die Klimainitiative auf Menschen legen, die „durch Armut, Krankheit oder Diskriminierung am verletzlichsten sind.“ Sie seien den Gefahren durch den Klimawandel am meisten ausgesetzt, zugleich aber am wenigsten anpassungsfähig.

Die Grundsatzerklärung endet mit einem dreifachen Appell: An die führenden Repräsentantinnen und Repräsentanten der Religionen, sich „für den Erhalt der Erde einzusetzen“; an politische Verantwortliche, Maßnahmen zu einer ökosozialen Politik und Wirtschaftsordnung zu setzen; und an alle Menschen, „einen achtsamen Umgang mit der Natur zu pflegen, auch wenn dieser persönliche Einschränkungen bedeutet“.

Zu den ErstunterzeichnerInnen der Erklärung gehören unter anderem Traugott Kilgus, Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Hemma Opis-Pieber, Umweltbeauftragte der Diözese Graz und Sprecherin der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs und Ursula Fatima Kowanda-Yassin vom Institut für Islamische Religion an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Interessenten können das Grundsatzdokument hier unterzeichnen: www.schoepfung.at

ISSN 2222-2464

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