04.11.2023

Kirchen laden im öffentlichen Raum zum Teilen ein

Ökumenische Aktion „Sharing and caring. St. Martin 4.0“ am 11.11. in Graz und Innsbruck

Werden am 11.11. das Leben mit Passant:innen in Innsbruck teilen (v.l.n.r.): Superintendent Olivier Dantine (evangelisch), Martin Lesky (römisch-katholisch), Pfarrer Werner Geißelbrecht (evangelisch), Pfarramtskandidatin Sara Huber (evangelisch), Martin Maximilian Valtingojer (neuapostolische Kirche), Gerlinde Busse (evangelisch). (Foto: Gilbert Rosenkranz).

Ökumenische Aktion „Sharing and caring. St. Martin 4.0“ am 11.11. in Graz und Innsbruck

Graz/Innsbruck (epdÖ) – Ein sichtbares Zeichen möchte die ökumenische Aktion „Sharing and caring. St. Martin 4.0“ am Martinstag, 11. November, setzen. Es gehe darum, als Kirchen Menschen dort aufzusuchen, wo sie sich befinden, „statt darauf zu warten, dass sie zu uns kommen“, heißt es in einer Aussendung. In Graz und Innsbruck wird es am Martinstag von 10.30 Uhr bis 14 Uhr für die Passant:innen die Möglichkeit geben, Freuden und Sorgen zu teilen. Initiiert und durchgeführt wird diese erstmalige Aktion von Vertreter:innen verschiedener Kirchen, die sich um das Wohl der Menschen sorgen. Als weithin sichtbarer Blickfang wird ein übergroßer „Flieger“, dem Instagram Share-Icon nachempfunden, dienen.

„Anlässlich des Martinstags wollen wir uns mitten in Graz, mitten in Innsbruck gemeinsam mit Passantinnen und Passanten dem Thema Teilen widmen“, kündigen Pfarramtskandidatin Sara Huber (Christuskirche Innsbruck) und Pfarrer Friedrich Eckhardt (Christuskirche Graz Eggenberg) an. Die Aktion wird gemeinsam mit fünf unterschiedlichen christlichen Kirchen in ökumenischer Verbundenheit durchgeführt. In der Innsbrucker Innenstadt und an drei zentralen Orten in Graz wird „durch verschiedene Aktionen kräftig geteilt“, schreiben die Veranstalter: „Grüße, gute Erinnerungen, Lebensweisheiten und Bibelinhalte, Genuss, Freude, aber auch Sorgen.“ So können Interessierte kostenlos eigens gestaltete Postkarten verschicken, auch Handy-Fotos mit dem Hashtag #sharingandcaring oder #kirchemitundfuereinander. „Wer es gerne spannend mag, zieht aus dem Lostopf eine Bibelstelle – die ihm vielleicht zur Hilfe wird“, sagt Sarah Huber. Außerdem gibt es Faschingskrapfen, „denn geteilter Genuss schmeckt doppelt so gut“, ergänzt Friedrich Eckhardt.

Mit dabei im Innsbruck-Team ist Olivier Dantine, Superintendent der Diözese Salzburg-Tirol. „Dass für viele die Schwelle zu kirchlichen Räumen mittlerweile zu hoch geworden ist, bedeutet nicht, dass sie nicht segensreicher Zuwendung bedürfen“, sagt er im Vorfeld der Aktion „Sharing and Caring. St. Martin 4.0“. Diese „macht sichtbar, dass Kirche für die Menschen da ist, und zwar in ihrem Alltag“.

In Graz dabei sind (v.l.n.r.): Pfarrer Friedrich Eckhardt (evangelisch), Pater Moses Otii (römisch-katholisch), Pastoralreferentin Elisabeth Fritzl (römisch-katholisch), Pfarrer Marcus Hütter (evangelisch), Pfarrerin Regina Lechner (altkatholisch), Superintendent Wolfgang Rehner (evangelisch), Stadtpfarrpropst Ewald Pristavec (römisch-katholisch). (Foto: Erlöserkirche Graz/Hütter).

Die Aktion „Sharing and caring. St. Martin 4.0“ zeige, dass Teilen verbinden könne, betont Wolfgang Rehner, evangelischer Superintendent in der Steiermark. „Wir teilen Leid, wir teilen Freude und werden dadurch reicher, nicht ärmer“, beschreibt er diese „wunderbare menschliche Erfahrung“. Gleichzeitig sei es auch eine göttliche Erfahrung, „wenn durch Teilen Zuwendung und Freude wächst und Verbindung gestärkt wird“.

„Jede Gesellschaft lebt von Menschen, die miteinander ein Stück des Lebensweges gehen, und die bereit sind, füreinander da zu sein“, sagt Ewald Pristavec, katholischer Dompfarrer und Stadtpfarrpropst in Graz. „Als Christen wollen wir diesen Auftrag leben, und es spielt keine Rolle, welche Weltanschauung Menschen mitbringen, denen wir begegnen.“ Letztlich gehe es darum, die Welt ein Stück zum Guten und Besseren zu gestalten. Pfarrer Marcus Hütter von der evangelischen Erlöserkirche Graz Liebenau bringt das Anliegen der Aktion so auf den Punkt: „Wir wollen mit Passant:innen und ökumenisch verbunden ‚Kirche mit und für andere‘ sein! Das ist unser Motto, das ist unser Ziel“.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Dantine | Ökumene | Graz | Innsbruck | Rehner

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