Adventkranz als Zeichen für Hoffnung und Solidarität
Begründer der evangelischen Diakonie "erfand" Adventkranz

Begründer der evangelischen Diakonie „erfand“ Adventkranz
Wien (epdÖ) Jeder kennt ihn: Den Kranz mit vier Kerzen, der uns in der hektischen Adventzeit daran erinnert, kurz einmal innezuhalten. Entstanden ist der Adventkranz im Jahr 1839 und sein Original sah völlig anders aus, als wir ihn heute kennen. Es waren die Straßenkinder des beginnenden Industriezeitalters, denen der Pädagoge, evangelische Theologe und Begründer der evangelischen Diakonie Johann Hinrich Wichern, damit die Zeit bis Weihnachten verkürzen wollte. Jeden Tag im Advent wurde an einem großen Wagenrad eine Kerze entzündet. 1839 entstand so im ersten Haus der Diakonie der erste Adventkranz. Ab 1851 wurde der Überlieferung nach der Holzreif erstmals mit grünen Tannenreisig geschmückt. Aus dieser Tradition hat sich der heutige Adventkranz entwickelt. Vom Adventkranz geblieben sind bis heute die vier großen Kerzen für die Adventsonntage.
Ebenso geblieben ist bis heute die Not benachteiligter Menschen. So überreichen auch heuer wieder im Advent Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Kirche und der Diakonie den ursprünglichen Adventkranz an Vertreterinnen und Vertretern des öffentlichen Lebens und der Kirchen. Mit der begleitenden aktuellen Diakonie-Kampagne „Hoffnungsträger“ soll ein Zeichen für Hoffnung und Solidarität gesetzt gesetzt werden.
Einen drei Meter großen Wichern-Adventkranz stellte das Diakoniewerk heuer in Linz beim Schlossmuseum und am Martin Luther Platz an der Linzer Landstraße und in Salzburg im Hof der Erzabtei St. Peter auf. „Johann Hinrich Wichern verstand Diakonie als Antwort Gottes auf die sozialen Notlagen von Menschen. Der Adventkranz ist Hoffnungsträger für all jene, die Hoffnung schenken, suchen und finden – heute sichtbar in der Gastfreundschaft und im Engagement für Menschen auf der Flucht“, sagt Rektorin Christa Schrauf.
ISSN 2222-2464