06.12.2022

8. Dezember: Freien Tag für Einkehr und Miteinander nutzen

Allianz für den freien Sonntag Österreich ruft zu Einkaufsverzicht auf

Die Allianz für den freien Sonntag Österreich betont den Wert einer „Auszeit im Advent“. (Foto: pixabay/Andi Graf)

Allianz für den freien Sonntag Österreich ruft zu Einkaufsverzicht auf

Wien (epdÖ) – Die Allianz für den freien Sonntag Österreich hat dazu aufgerufen, Mariä Empfängnis am 8. Dezember bewusst als einen Tag der Einkehr und der Pflege des Miteinanders zu nutzen. „Geben wir uns doch heuer einen Ruck und gönnen uns soziale Wärme und eine Auszeit im Advent“, erklärt die Allianz in einer Aussendung vom Dienstag.

Die langjährigen Diskussionen rund um die Ladenöffnung am 8. Dezember stünden beispielhaft für eine Gesellschaft, „die glaubt, immer schneller leben zu müssen“. Dabei würden zeitliche Schutz- und Ruhezonen für die Gesellschaft immer mehr in Frage gestellt, „Feiertage werden zu normalen Werktagen umfunktioniert“, heißt es in der Aussendung.

Erfreut zeigte sich Allianz-Sprecher Philipp Kuhlmann, dass heuer „deutlich weniger Geschäfte“ am 8. Dezember geöffnet haben. Wünschenswert wäre dies auch seitens der großen Einkaufszentren, in denen für Handelsunternehmen eine Betreiberpflicht bestehe, so Kuhlmann. Auch sei eine einheitliche Verkürzung der Öffnungszeiten im Handel anzustreben, um Mitarbeitende weiter zu entlasten, so der Allianz-Sprecher.

Geist: Menschen brauchen „Zeit zur inneren Einkehr, Ruhe und Gemeinschaft“

„Als Gesellschaft sind wir in diesem Jahr aufgerufen, am 8. Dezember auf das Einkaufen gänzlich zu verzichten“, sagte der Wiener Superintendent Matthias Geist. „Zum einen werden viele Geschäftsketten gar nicht öffnen. Zum anderen benötigen wir nach zwei Jahren Pandemie einmal Zeit zur inneren Einkehr, zur Ruhe und zur Gemeinschaft im familiären und freundschaftlichen Kreis. Wir werten uns als Gesellschaft auf, wenn wir weniger kaufen und mehr von uns als Menschen anderen schenken“, so Geist.

Gerade in einer schwierigen Zeit seien Zusammenhalt, Hoffnung und Zuversicht gefragt, unterstrich der römisch-katholische Referatsbischof der Allianz für den freien Sonntag und Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Seiner Ansicht nach würden sich Sonn- und Feiertage anbieten, „aufeinander zuzugehen, verloren geglaubte Kontakte wieder aufzunehmen, ‚stecken Gebliebenes‘ im Gemeinwohl neu in den Blick zu nehmen“.

Der Allianz für den freien Sonntag Österreich gehören mehr als 50 Organisationen aus Kirchen, Arbeit, Wirtschaft und Vereinen an. Gemeinsam setzen sie sich für Zeitwohlstand und Lebensqualität in Form gemeinsamer freier Zeit ein, wie sie der freie Sonntag bietet.

ISSN 2222-2464

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