03.07.2024

Gols: Diakoniezentrum feierte 20-Jahr-Jubiläum

Grabenhofer: Ein Haus, „in dem die Idee der christlichen Nächstenliebe mitschwingt“

Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser (im Talar mit Kreuz), Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer (Bildmitte) und Landesrat Leonhard Schneemann (zwischen Moser und Grabenhofer) mit weiteren Festgästen sowie Bewohnerinnen des Diakoniezentrums in Gols. (Foto: Landesmedienservice Burgenland/Emmerich Mädl)

Grabenhofer: Ein Haus, „in dem die Idee der christlichen Nächstenliebe mitschwingt“

Gols (epdÖ) – Mit einem Festgottesdienst und anschließendem Festprogramm wurde am Sonntag, 30. Juni, das 20-Jahr-Jubiläum des Diakoniezentrums im burgenländischen Gols gefeiert. Die Festpredigt in der Evangelischen Kirche hielt Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich. Grußworte sprachen die burgenländische Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer, Landesrat Leonhard Schneemann sowie der Golser Bürgermeister Kilian Brandstätter.

In ihrer Predigt ging Moser auf das biblische Beispiel des blinden Bartimäus ein. Dort zeige sich, dass es bei der Zuwendung zu anderen in erster Linie um die Bedürfnisse jener Menschen gehe, die auf Hilfe angewiesen sind. Über Entstehung und die 20-jährige Geschichte des Diakoniezentrums sprach dessen Leiter Christian Göltl. Er erzählte auch von den Schwierigkeiten, die es zu bewältigen gab, ebenso von der Freude der Mitarbeiter:innen, die dort zum Teil schon seit Beginn beschäftigt sind.

Bedürfnisse sehen und Unterstützung leisten

In ihrem Grußwort unterstrich Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer die Bedeutung, die ein Seniorenwohnheim für die Gesellschaft habe. Es sei allen klar geworden, „dass der Staat – und sei er noch so sozial – viele Defizite nicht auffangen kann“. Speziell im Pflegebereich sei das „ein Dauerbrenner“. Nicht nur in Städten, auch in Dörfern könnten vorwiegend alte oder pflegebedürftige Menschen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihren Familien betreut werden, erinnerte Grabenhofer. Im Diakoniezentrum gebe es eine besondere Pflege, „Pflege aus dem Gebot heraus, den Nächsten/die Nächste in seinem/ihren Bedürfnissen zu sehen und zu unterstützen“. Als Pflegekraft umsichtig mit anvertrauten Personen umzugehen sei dann leichter, „wenn man in einem positiven Arbeitsklima eingebunden ist, in dem die Idee der christlichen Nächstenliebe mitschwingt. Und das tut es in den Häusern der Diakonie hier und anderswo. In Gols seit 20 Jahren“, so Grabenhofer.

Für Landesrat Leonhard Schneemann ist das Diakoniezentrum in Gols ein Ort geworden, „an dem Nächstenliebe nicht nur ein Wort, sondern eine gelebte Realität ist. Die unzähligen Menschen, die in den letzten 20 Jahren Unterstützung gefunden haben, sind Zeugnis des großen Einflusses, den diese Einrichtung auf das gemeinschaftliche Leben hat“.

Im Festgottesdienst kamen auch Bewohner:innen des Diakoniezentrums zu Wort. Sie berichteten von der freundlichen Unterstützung und einem immer offenen Ohr, die sie im Seniorenheim erlebten. Insgesamt bietet das Altenwohn- und Pflegeheim in Gols 47 Pflegeplätze in 17 Einzelzimmer und 15 Doppelzimmer an. Dazu gibt es Aufenthaltsräume, die gemeinsam und auch individuell genützt werden können.

ISSN 2222-2464

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