28.10.2013

Weltkirchentreffen in Südkorea wirbt für Gerechtigkeit

Blog von österreichischer Teilnehmerin berichtet über Tagung

In Busan werden rund 3000 Teilnehmer aus Asien und der pazifischen Region, Afrika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten, Nord- und Lateinamerika sowie der Karibik erwartet. Österreich wird durch Elisabeth Pausz vertreten, Referentin für kirchliche Partnerschaften der Evangelischen Kirche A. und H.B. in Österreich. (Foto: screenshot, Ausschnitt des offiziellen Plakats)

Blog von österreichischer Teilnehmerin berichtet über Tagung

Busan (epdÖ) – In Südkorea beginnt Ende Oktober eines der größten Treffen der Weltchristenheit. Die zehnte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vom 30. Oktober bis 8. November in der südkoreanischen Hafenstadt Busan solle für eine soziale, gerechte und friedliche Gestaltung der Globalisierung werben, erklärte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit in Genf. Angesichts der zahlreichen Krisen werden zudem auch Wege zur gewaltfreien Konfliktlösung und einem gerechten Frieden gesucht, so der der lutherische Pfarrer aus Norwegen.

Der Tagungsort Südkorea sei von großer Bedeutung, fügte Tveit hinzu. Der ÖRK wolle sich mit den koreanischen Kirchen solidarisch zeigen, „die unter der politischen Teilung ihres Landes leiden und die Wiedervereinigung fordern“. Zugleich gehöre Asien zu den aufstrebenden wirtschaftlichen Kräften der Welt.

In Busan werden rund 3000 Teilnehmer aus Asien und der pazifischen Region, Afrika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten, Nord- und Lateinamerika sowie der Karibik erwartet. Österreich wird durch Elisabeth Pausz vertreten, Referentin für kirchliche Partnerschaften der Evangelischen Kirche A. und H.B. in Österreich. Auf einem eigens eingerichteten Blog wird sie laufend über die Vollversammlung berichten, zu finden unter: evang-busan.blogspot.co.at/

Weitere Themen der Tagung sind der Klimawandel und die Kluft zwischen Arm und Reich. Man fühle sich Papst Franziskus verbunden, der die Kirchen zum Engagement für Gerechtigkeit und Frieden aufgerufen habe, sagte Tveit. Die Römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des Weltkirchenrates, arbeitet aber auf einigen Arbeitsfeldern mit ihm zusammen.

Die zehnte Vollversammlung des Weltkirchenrates in Busan soll auch eine neue ökumenische Vision für die Zukunft entwickeln. Der Weltkirchenrat hatte in den vergangenen Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung verloren. Der Umgang mit der Homosexualität hatte wiederholt zu Konflikten zwischen einzelnen Mitgliedskirchen geführt. Eine Finanzkrise zwang den ÖRK zu schmerzhaften Personaleinschnitten.

Offiziell gegründet wurde der Ökumenische Rat der Kirchen 1948 auf der ersten Vollversammlung in Amsterdam (Niederlande). Danach fanden Vollversammlungen in den USA (1954), Indien (1961), Schweden (1968), Kenia (1975), Kanada (1983), Australien (1991), Simbabwe (1998) und schließlich Brasilien (2006) statt. Die ÖRK-Vollversammlung ist auch ein Spiegel der Spiritualität der weltweiten Kirchen. Dies wird mit gemeinsamen Gottesdiensten, Bibelstudien und Gebet zum Ausdruck gebracht.

ISSN 2222-2464

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