06.08.2024

Ulrike Greiner leitet künftig als Rektorin die KPH Wien/Krems

Bildungsexpertin an der Spitze der größten privaten Pädagogischen Hochschule Österreichs

Die Bildungsexpertin Ulrike Greiner wird neue Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. (Foto: Simon P. Haigermoser / KPH / Isabel Urban / Michael Holzmayer)

Bildungsexpertin an der Spitze der größten privaten Pädagogischen Hochschule Österreichs

Wien (epdÖ) – Mit 1. Oktober 2024 übernimmt die Oberösterreicherin Ulrike Greiner die Leitung der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems. Die habilitierte Bildungsexpertin wurde von Kardinal Christoph Schönborn als Protektor der Hochschulstiftung nach einem vom Hochschulrecht vorgeschriebenen Auswahlverfahren und auf einstimmigen Beschluss des Hochschulrats für drei Studienjahre (2024/25 – 2026/27) zur Rektorin bestellt. Das hat die KPH am Montag, 5. August, bekannt gegeben. An der KPH Wien/Krems studieren derzeit rund 2.500 Studierende in der Erstausbildung und ca. 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen.

Greiner war bereits von 2006 bis 2010 Gründungsrektorin der KPH Wien/Krems. „Bereits in den Anfangsjahren hat Ulrike Greiner Profil und Ausrichtung unserer Hochschule wesentlich mitgestaltet. Sie wird nun, in Zeiten aktueller wie künftiger Umbrüche und Veränderungen, mit Erfahrung, Systemwissen und Kompetenz die KPH in ihrer besonderen christlichen Identität und Stärke nachhaltig positionieren und weiterentwickeln“, so die Wiener Schulamtsleiterin Andrea Pinz, Vorsitzende des Hochschulrates, über die Personalentscheidung.

Bildung und insbesondere die Lehrerinnen- und Lehrerbildung seien wesentliche Säulen christlichen Wirkens, „durch die die Kirchen und Religionsgemeinschaften die Gesellschaft mitgestalten und ihren Dienst an den Menschen ausüben“. Greiner bringe die idealen Voraussetzungen mit, gemeinsam mit einem engagierten Rektorat, den weiteren Führungspersonen und mehr als 350 Lehrenden und Mitarbeitenden die größte private Hochschule Österreichs in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, betonte Pinz. Die Neubesetzung des Rektorats der KPH Wien/Krems war erforderlich geworden, da Rektor Hubert Weber die KPH mit Ende September verlässt und wieder im Feld der Fachtheologie beruflich tätig sein wird.

„Unersetzbarer Beitrag zur akademischen Lehrer- und Lehrerinnenbildung“

Greiner kehrt mit dieser Bestellung nach unterschiedlichen beruflichen Stationen in Praxis, Lehre, Forschung und Leitungsfunktionen – unter anderem an der Pädagogischen Hochschule des Bundes in Oberösterreich und an der „School of Education“ der Universität Salzburg – wieder nach Wien zurück. „Ich werde mich nochmals umfassend in der Weiterentwicklung der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems engagieren und freue mich bereits auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten Kollegium der Hochschule“, sagte sie in einer ersten Stellungnahme. Die KPH habe „großes Potenzial, und ihr Beitrag zur akademischen Lehrer- und Lehrerinnenbildung in Österreich ist notwendig und unersetzbar. Das gilt ganz besonders auch in einer Krisenzeit wie der unsrigen“.

Die drängenden Fragen der Gegenwart – zwischen Lehrermangel und Digitalisierung, großen gesellschaftlichen Erwartungen an Schule und der täglichen Arbeit mit jedem einzelnen Kind und Jugendlichen – würden gerade in der Lehrerbildung einen größeren inhaltlichen Horizont brauchen. „Bei aller Pragmatik, müssen wir uns in Österreich auch wieder über Zukunftsfähigkeit von Bildung unterhalten, das heißt über Ziele von Bildung und Schule, die über das Tagesgeschäft hinausgehen“, so die designierte KPH-Rektorin.

Pädagogische Hochschule mit ökumenischer Perspektive

Die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems ist Österreichs größte private pädagogische Hochschule mit sieben Standorten in Wien und Niederösterreich. Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Auch zwei katholische Diözesen (Wien und St. Pölten) wirken in der KPH zusammen.

Zusätzlich kooperiert die KPH in der Religionslehrerbildung und im Rahmen der Förderung interreligiöser Kompetenzen mit den Freikirchen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft.

Das Lehrangebot besteht aus den Lehramtsstudien für die Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung, dem Bachelorstudium Elementarbildung und Kooperationen im Bereich der Religionspädagogik. Darüber hinaus bietet die KPH Wien/Krems ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm, mit Hochschullehrgängen (bis zum Masterabschluss), Fortbildungsveranstaltungen sowie Begleitung bei Schulentwicklungsprozessen.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Ökumene | Bildung | KPH

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