29.02.2020

Trost

Michael Chalupka über Zuversicht in Zeiten des Coronavirus

"Wir reichen einander die Hände, wir umarmen einander, wenn wir Trost suchen und schenken wollen. All das wird schwieriger in Zeiten des Coronavirus." Foto: pixabay

Michael Chalupka über Zuversicht in Zeiten des Coronavirus

Nur keine Panik heißt es. Doch einmal ausgesprochen, steht das Wort im Raum und damit auch die Gefühle, die es in der Magengrube hervorruft. Zuversicht, Vertrauen und Trost sind nötig. Werden diese Worte ausgesprochen, stehen sie zwar auch im Raum, aber das Gefühl stellt sich nicht so unmittelbar ein. Trost und Vertrauen haben eine sehr körperliche Komponente. Wir reichen einander die Hände, wir umarmen einander, wenn wir Trost suchen und schenken wollen. Wir küssen einander, um uns unserer gegenseitigen Vertrautheit zu zeigen. All das wird schwieriger in Zeiten des Coronavirus. Abstand halten. Sich zunicken, nach dem Handschlag Händewaschen sind die Gebote der Stunde.

In den nächsten Wochen werden wohl weniger Menschen zu Veranstaltungen gehen, manches wird abgesagt werden. Auch die Gottesdienstbesucher werden es spüren. Der Friedensgruß, bei dem sich alle die Hände reichen, wird ohne Geste auskommen, das Abendmahl ohne den Kelch. Wir werden einander weniger berühren können in den nächsten Wochen. Doch das soll Trost, Zuversicht und Vertrauen keinen Abbruch tun. Deswegen sollten wir mehr miteinander sprechen, uns auch von Sorge und Verzagtheit berühren lassen und uns den Trost nicht vorenthalten, auch wenn wir ihn nicht körperlich spenden können. Denn alle Maßnahmen, die gesetzt werden, dienen unserem Schutz und dem Schutz der Schwächsten. Darauf können wir vertrauen.

ISSN 2222-2464

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