Trauer um Erika Tuppy – Hennefeld: „Reformierte Theologin aus Leidenschaft“
Gedenkgottesdienst am Mittwoch, 7. Juni, um 18.00 Uhr in der Reformierten Stadtkirche
Gedenkgottesdienst am Mittwoch, 7. Juni, um 18.00 Uhr in der Reformierten Stadtkirche
Wien (epdÖ) – Zu einem Gedenkgottesdienst für Erika Tuppy lädt die Evangelische Kirche H.B. gemeinsam mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) am Mittwoch, 7. Juni, um 18.00 Uhr in die Reformierte Stadtkirche in Wien (Dorotheergasse 16). Auf den Gedenkgottesdienst folgt ein Empfang im Gemeindesaal und Hof der Reformierten Stadtkirche. Anmeldung erbeten unter 01/513 65 65 oder xvepur-uo@rinat.ng
Erika Tuppy, über viele Jahre eine prägende Persönlichkeit der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich, ist am 22. April im 82. Lebensjahr verstorben. „Sie vertrat mit ihrem klaren reformierten Profil die Evangelische Kirche H.B. überall dort, wo sie sich theologisch einbringen konnte“, schreibt Landessuperintendent Thomas Hennefeld in einem Nachruf. „Sie war reformierte Theologin aus Leidenschaft, vertrat klare Standpunkte und war gleichzeitig eine geschätzte Dialogpartnerin innerhalb und außerhalb ihrer Kirche.“ Bis zu ihrem Tod gehörte sie dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) an, bis 2017 dem Vorstand.
Als Erika Fuchs 1941 in Sarajewo geboren, studierte sie später Evangelische Theologie in Wien und absolvierte von 1982 bis 1984 ihr Lehrvikariat bei Pfarrer Peter Karner. Sie wurde ordiniert, übernahm aber nie eine Pfarrstelle. Hauptberuflich war Erika Tuppy von 1977 bis zu ihrer Pensionierung als AHS-Professorin tätig.
Umfassend war Tuppys kirchliches Engagement. Sie gehörte viele Jahre der Synode H.B. und der Generalsynode an, war stellvertretendes Mitglied des Oberkirchenrates und in mehreren Ausschüssen tätig. Erika Tuppy war Delegierte der Kirche H.B. in der evangelisch-katholischen gemischten Kommission und im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich sowie Mitglied der reformierten-katholischen Gesprächskommission „Eucharistie“. Von 1982 bis 1999 war sie als Öffentlichkeitsbeauftragte Chefredakteurin des Reformierten Kirchenblattes und mehrere Jahre auch Mitglied im Vorstand des Evangelischen Presseverbandes.
Ökumenisches internationales Engagement
Erika Tuppy vertrat die Kirche H.B. auch über 20 Jahre in internationalen ökumenischen Gremien, vor allem im Weltkirchenrat und in der Konferenz Europäischer Kirchen. 1983 nahm sie gemeinsam mit Bischof Dieter Knall als Delegierte der Evangelischen Kirche A.u.H.B. an der Vollversammlung des Weltkirchenrates in Vancouver teil. 1997 war sie gemeinsam mit dem damaligen Vikar Hennefeld Delegierte für die 2. Europäische Ökumenische Versammlung in Graz.
Erika Tuppy arbeitete auch beim Programm der ÖRK-Kommission zur Bekämpfung von Rassismus mit. Sie war an mehreren Publikationen der aktuellen Reihe des Reformierten Kirchenblattes beteiligt, gemeinsam mit Peter Karner nahm sie eine Neuübertragung des Heidelberger Katechismus vor, wie er sich heute im Evangelischen Gesangbuch findet.
ISSN 2222-2464