Salzburg: Früherer Erzbischof Alois Kothgasser verstorben
Superintendent Dantine würdigt Kothgassers Eintreten für die Ökumene
Superintendent Dantine würdigt Kothgassers Eintreten für die Ökumene
Salzburg (epdÖ) – Der emeritierte römisch-katholische Erzbischof von Salzburg Alois Kothgasser ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 86 Jahren in seiner Wohnung im Priesterseminar in Salzburg. Alois Kothgasser war zuletzt schwer krank, nachdem er im vergangenen November eine Gehirnblutung erlitten hatte. Noch am 9. Februar konnte der Erzbischof aber an einem Gottesdienst zur Feier des 60-Jahr-Jubiläums seiner Priesterweihe in der Kapelle des Salzburger Priesterseminars teilnehmen.
Im Namen der Evangelischen Superintendenz A.B. Salzburg und Tirol sprach Superintendent Olivier Dantine der Erzdiözese Salzburg sowie der Diözese Innsbruck seine aufrichtige Anteilnahme aus. „Erzbischof Alois war die Ökumene immer ein großes Anliegen. In seiner Zeit als Diözesanbischof von Innsbruck führte er den Weg des Miteinanders der christlichen Kirchen weiter“, so Dantine. Die Erzdiözese Salzburg habe Kothgasser in einer ökumenisch herausfordernden Situation übernommen und mit viel persönlichem Einsatz und großer Sensibilität gegenseitiges Vertrauen wiederhergestellt. „Persönlich wird mir seine menschliche Wärme und sein feinsinniger Humor in Erinnerung bleiben“, so Dantine in seinem Kondolenzschreiben.
„Erzbischof Alois Kothgasser war ein Vorbild an Sanftmut und ein menschennaher Bischof.“ Mit diesen Worten hat Kardinal Christoph Schönborn dessen Wirken gewürdigt. „Wir haben in der Bischofskonferenz dankbar seine Gabe der Vermittlung und Versöhnung schätzen gelernt“, hielt er weiters fest. Als „menschennaher und herzlicher Bischof“ sei Alois Kothgasser „im besten Sinn des Wortes ein guter Hirt“ gewesen.
Alois Kothgasser wurde 1937 in der Südoststeiermark als Sohn einer Bauernfamilie geboren und gehörte dem Orden der Salesianer Don Boscos an. Er war zwischen 2003 und 2013 Erzbischof von Salzburg und zuvor von 1997 bis 2002 Bischof von Innsbruck.
ISSN 2222-2464