13.04.2004

Reformierte: Neumann neuer Landessuperintendent

Zweidrittelmehrheit für den Dornbirner Pfarrer im ersten Wahlgang – Wolfram Neumann: „Fäden zwischen Gemeinden neu knüpfen“

Zweidrittelmehrheit für den Dornbirner Pfarrer im ersten Wahlgang – Wolfram Neumann: „Fäden zwischen Gemeinden neu knüpfen“

Wien, 13. April 2004 (epd Ö) Mag. Wolfram Christoph Neumann ist zum Landessuperintendenten der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich gewählt worden. Die reformierte Synode wählte den knapp 63-jährigen Dornbirner Pfarrer am Dienstag, 13. April, in der Wiener Dorotheergasse im ersten Wahlgang mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit. Neumann, der bisher schon dem Oberkirchenrat H.B. angehörte, wurde bis zum Ende der laufenden Funktionsdauer gewählt. Im Jahr 2006 findet eine Wahlsynode statt, in der alle Ämter neu gewählt werden. Die Wahl war notwendig geworden, da der bisherige Amtsinhaber, HR Mag. Peter Karner, mit 31. August 2004 in den Ruhestand tritt. In den Oberkirchenrat nachgewählt wurde der reformierte Pfarrer von Wien-West, Mag. Thomas Hennefeld.

Neumann, der sich „intensiv für Befreiungstheologie“ interessiert, will in seiner Funktion als Landessuperintendent stark gemeindebezogen arbeiten und die „Fäden zwischen den Gemeinden neu knüpfen“. „Ich will besuchen, reden und lernen“, sagte Neumann bei seiner Vorstellung vor den Delegierten der reformierten Gemeinden aus ganz Österreich.

Der designierte Landessuperintendent ist mit einer Theologin verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Neumann und seine Gattin Sabine waren das erste Theologenehepaar, das 1970 in der Evangelischen Kirche in Österreich ordiniert wurde. In der Gemeindearbeit wird Neumann von seiner Gattin unterstützt, die nun verstärkt Aufgaben in der Gemeinde übernehmen wird. Neumann wird seine nebenamtliche Tätigkeit als Landessuperintendent von Dornbirn aus ausüben.

Neumann stammt aus Deutschland und kam 1967 als Theologiestudent nach Österreich. Seine Stationen in der Gemeindearbeit waren St. Pölten, St. Rupprecht, Amstetten, Villach-Nord, Neuenburg (Deutschland), Wiener Neustadt und seit 1982 Dornbirn.

Zu den Aufgaben des neuen Landessuperintendenten gehört die geistliche Leitung der Evangelischen Kirche H.B. Er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und die Amtsführung der kirchlichen AmtsträgerInnen. Zu seinen Rechten gehören Ordination und Visitation.

Die Evangelische Kirche H.B. in Österreich hat rund 19.400 Mitglieder in neun Gemeinden (Zahlen lt. Volkszählung 2001).

www.reformiertekirche.at

ISSN 2222-2464

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