15.06.2022

„Pionier der Evangelisation und des Gemeindeaufbaus“ Klaus Eickhoff verstorben

Chalupka: „Sein Werk besteht in den Herzen der Menschen und in den Pfarrgemeinden weiter“ – Krömer: „Besondere Gabe, Menschen mit dem Evangelium anzusprechen“

Klaus Eickhoff auf einem Archivbild bei der Frühjahrstagung 1994 des Werks für Evangelisation und Gemeindeaufbau. (Foto: Archiv WeG)

Chalupka: „Sein Werk besteht in den Herzen der Menschen und in den Pfarrgemeinden weiter“ – Krömer: „Besondere Gabe, Menschen mit dem Evangelium anzusprechen“

Wien (epdÖ) – Der frühere Rektor des Werks für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Pfarrer Klaus Eickhoff, ist am Dienstag, 7. Juni, im Alter von 86 Jahren verstorben. Bischof Michael Chalupka würdigte in einer ersten Stellungnahme Klaus Eickhoff als „Pionier der Evangelisation und des Gemeindeaufbaus in Österreich“. Sein Werk werde weiter bestehen, „einerseits in den Herzen der Menschen, die er in ihrem Glauben bestärkt oder ihn neu erweckt hat, und in den Pfarrgemeinden, die seinen Rat gesucht haben“, so Chalupka gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Das Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau, dessen erster Rektor Klaus Eickhoff war, bezeichnete der Bischof als einen „unverzichtbaren Bestandteil“ der Evangelisation sowie der Gemeinde- und Kirchenentwicklung in Österreich. „Klaus Eickhoff selbst verdanken wir die besondere Betonung des Zusammenhangs von Diakonie und Evangelisation“, betont Chalupka und erinnert an ein Wort des langjährigen Rektors: Diakonie und Evangelisation seien zu unterscheiden aber nicht zu trennen. „Sie gehören zusammen wie siamesische Zwillinge. Wo sie zusammen bleiben, wird die Liebe erblühen“, so Eickhoff bei der Feier zu seinem 80. Geburtstag.

„Er hatte die besondere Gabe, Menschen, die zu unserer Kirche gehörten, jedoch den Kontakt schon seit Jahren verloren hatten, mit dem Evangelium anzusprechen. Das war ihm persönlich ein ganz besonderes Anliegen“, schreibt Synodenpräsident Peter Krömer in einem Nachruf. „Immer wieder erklärte er in Seminaren für geistliche Amtsträger*innen und Lektoren*innen, wie man Predigten anlegt, um alle Gottesdienstbesucher in rechter Weise mit dem Evangelium zu erreichen, ihren Glauben an den dreieinigen Gott zu vertiefen und sie auch zu ermutigen, gemäß dem Evangelium im Alltag zu leben.“
Der gebürtige Deutsche wurde im September 1980 vom damaligen Bischof Oskar Sakrausky aus der Landeskirche Hannovers nach Österreich gerufen, um bei den Toleranzjubiläumsfeiern 1981 die Pfarrgemeinden zu unterstützen. Aus diesem zunächst auf drei Jahre befristeten Dienst wurde ein lebenslanges Engagement für Evangelisation und Gemeindeaufbau in Österreich.

In den 1980er Jahren war Eickhoff Pfarrer im neu geschaffenen Amt für Evangelisation und Gemeindeaufbau, aus dem dann 1990 das „Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich“ hervorging. Dessen geistlicher Leiter war Eickhoff bis zu seinem Ruhestand 1997. 1998 trat Pfarrer Fritz Neubacher die Nachfolge von Klaus Eickhoff als Rektor des Werks an. „Was Klaus Eickhoff konnte, war, den Dreieinigen Gott und den Glauben an ihn so großartig, so menschenfreundlich, so verständlich und so bewegend darzustellen, wie niemand anderer. Jedenfalls niemand, den ich kenne“, würdigt er seinen Vorgänger. „Das war sein Herzensanliegen und seine Lebensaufgabe.“

Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Freitag, 17. Juni 2022, um 14.00 Uhr in der evangelischen Kirche Neukematen (Brandstatt 46, 4533 Piberbach) statt.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Chalupka | Krömer | Nachruf | Eickhoff

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