13.03.2002

Pfarrerin bei Wiener Privatradio „on air“

Lang-Czedik: Evangelium in nichtkirchlicher Sprache verkündigen

Lang-Czedik: Evangelium in nichtkirchlicher Sprache verkündigen

Wien, 13. März 2002 (epd Ö) Um die „Olympiade und ihre Götter“ zum Beispiel geht es in den „Sonntagsgedanken“, die Pfarrerin Mag. Gabriele Lang-Cedik auf dem Privatradiosender „88.6 – Der Musiksender“ über den Äther schickt. Jeden zweiten Sonntag kurz vor 22.00 Uhr spricht Lang-Cedik über „Gott und die Welt“ – drei Minuten im größten Privatradiosender Wiens, der täglich 200.000 Hörerinnen und Hörer erreicht. „Mich reizt es sehr, das Evangelium in nichtkirchlicher Sprache zu verkündigen“, so die Pfarrerin. Sie spreche „in die Lebenswelt der Menschen hinein“, die sie im Gottesdienst nicht erreiche. Die „Sonntagsgedanken“ werden abwechselnd von der evangelischen und der katholischen Kirche (MMag. Georg Pulling) gestaltet.

„Ich finde es wichtig, Religion in unserem Sender zu bringen und nicht durchgehend immer nur Musik“, sagte der Unterhaltungschef von 88.6, Martin Kopp, gegenüber epd Ö. „Die Leute müssen auch etwas zum Nachdenken bekommen.“ Mit Lang-Czedik und Pulling zeigte sich der Unterhaltungschef zufrieden: „Die beiden machen das ganz hervorragend“, so Kopp.

Studio Omega: ökumenisch erfolgreich

Organisiert und administriert wird diese Wiener Privatfunkarbeit über „Studio Omega“, den ökumenischen „Verein für christliche Radioarbeit“. Zu den Aufgaben von Studio Omega gehört auch die Lieferung kirchlicher „O-Töne“ an die Privatsender.

Lang-Cedik ist die erste Pfarrerin, die regelmäßig bei einem Privatradiosender evangelische Gedanken in das Land sendet. In der Steiermark ist ihr Kollege Pfarrer Mag. Andreas Gerhold Sonntag abends auf dem Sender: „Wir senden unsere ´Sonntagsgedanken´ seit dem Start der Antenne Steiermark 1995 immer von 19.55 bis 19.59 Uhr, seit kurzem sogar life.“ Auch Gerhold wechselt sich mit einem katholischen Kollegen ab.

Uschmann: Präsenz im Privatfunk „enorm wichtig“

„Bei den Privatradios kann der evangelischen Kirche gar nichts Besseres passieren, als dass eine Pfarrerin oder ein Pfarrer regelmäßig bei einem Sender auf Sendung ist“, sagte Pfarrer Mag. Marco Uschmann, Beauftragter für den privaten Rundfunk im Amt für Hörfunk und Fernsehen der Evangelischen Kirche in Österreich gegenüber epd Ö: „Die Hörerinnen und Hörer gewöhnen sich an die Stimme, erkennen sie wieder, und irgendwann gehört die Pfarrerin oder der Pfarrer zu dem Sender dazu“. Die Zielgruppen der meisten Privatradiosender seien diejenigen, so Uschmann, die „wir in der Kirche wenig erreichen“, nämlich die 19- bis 49-jährigen. Daher sei es „enorm wichtig“, dass „möglichst viele Privatradios Pfarrerinnen und Pfarrer auf Sendung bringen.“

ISSN 2222-2464

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