20.10.2023

Ökumenischer Rat: Kein Platz für Antisemitismus in Österreich

Kirchen warnen einmal mehr vor Eskalation des Konflikts im Nahen Osten

„Wir unterstützen alle Friedensinitiativen, die sich um ein Ende der Gewalt, um gegenseitige Verständigung und um einen gerechten Frieden im Heiligen Land bemühen“, schreibt der ÖRKÖ in einer Aussendung. (Foto: pixabay / alsterkoralle)

Kirchen warnen einmal mehr vor Eskalation des Konflikts im Nahen Osten

Wien (epdÖ) – Die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hat in einer Erklärung den Terror der Hamas verurteilt, zugleich den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza eingemahnt und dazu aufgerufen, dass es für Antisemitismus in Österreich keinen Platz geben darf. Die Vollversammlung tagte am Donnerstag in Wien. Die Erklärung wurde am Freitag veröffentlicht.

Der Ökumenische Rat warnt in der Erklärung einmal mehr eindringlich vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten und einer Ausweitung darüber hinaus. Man sei auch sehr besorgt um den Frieden und den Zusammenhalt in Österreich. „Wir rufen alle Menschen in unserem Land zu gegenseitigem Respekt auf und alles zu unterlassen, was Spaltung, Hass und Gewalt fördert“, heißt es in der Erklärung wörtlich und weiter: „Mit besonderer Sorge nehmen wir die zunehmenden antisemitischen Vorkommnisse in Österreich wahr, für die es in Österreich keinen Platz geben darf. Hier gilt es entschieden zu handeln. Behörden, Politik und Zivilgesellschaft und damit auch die Kirchen sind gleichermaßen gefordert.“ Weiter halten die Kirchen fest: „Wir versichern den Jüdinnen und Juden und den jüdischen Gemeinden in Österreich unsere Solidarität in Sorge und Betroffenheit.“

Gebet für den Frieden und dafür, dass der Kreislauf der Gewalt durchbrochen wird

Die ÖRKÖ-Vollversammlung verurteilt die terroristischen Angriffe der Hamas auf Zivilistinnen und Zivilisten in Israel, die Morde und die Verschleppung von Geiseln und fordert deren unverzügliche Freilassung. Man verurteile alle Gewaltakte gegen Zivilistinnen und Zivilisten und fordere den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza. Eine noch schlimmere humanitäre Katastrophe müsse verhindert werden. Man sei zugleich solidarisch mit den bedrängten christlichen Geschwistern im Heiligen Land, in Israel, Palästina und der gesamten Region, die sich große Sorgen um ihre Zukunft machen.

Abschließend heißt es in der Erklärung: „Wir beten für den Frieden und dafür, dass der Kreislauf der Gewalt durchbrochen wird. Wir unterstützen alle Friedensinitiativen, die sich um ein Ende der Gewalt, um gegenseitige Verständigung und um einen gerechten Frieden im Heiligen Land bemühen.“

Dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) gehören 17 Kirchen an: die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, der Bund der Baptistengemeinden und die Neuapostolische Kirche sind „Mitglieder mit beratender Stimme“. Weitere Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

ÖRKÖ | Ökumene | Israel | Frieden

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