24.09.2021

Lehner und Hennefeld verurteilen rechtsextreme Störaktion in Linzer Pastoralamt

Maskierte hatten gegen Mahnmal für Flüchtlinge protestiert

In Linz soll ein Mahnmal für im Mittelmeer ertrunkende Flüchtlinge entstehen. Foto: pixabay

Maskierte hatten gegen Mahnmal für Flüchtlinge protestiert

Linz (epdÖ) – Mit Entsetzen haben der evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld und der oberösterreichische evangelische Superintendent Gerold Lehner auf die Störaktion vermummter Rechtsextremer im Pastoralamt der römisch-katholischen Diözese Linz reagiert. Am Donnerstag, 23. September, hatte rund ein Dutzend Personen die Einrichtung gestürmt und gegen ein geplantes Mahnmal am Linzer Stadtfriedhof für ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer protestiert.

„In dem Angriff auf unsere Schwesterkirche sind wir solidarisch mit ihr und werden den gemeinsamen Weg in Nüchternheit, Besonnenheit und Konsequenz weitergehen“, betonte Superintendent Lehner am Freitag in einem Gottesdienst anlässlich einer Maturant*innen-Wallfahrt im Linzer Dom. „Sein Gesicht zu vermummen und Angst zu verbreiten – das ist nicht wie wir leben und unsere Konflikte austragen wollen. Wie wir leben wollen, erschließt sich uns von Gott her.“

„Das aggressive Auftreten im Diözesanhaus und die Bedrohung von Mitarbeitern auch über Flugzettel ist nicht mehr als freie Meinungsäußerung zu betrachten, sondern auf das Schärfste zurückzuweisen“, betonte Bischof Scheuer in einer der Nachrichtenagentur Kathpress vorliegenden Stellungnahme. Auch er unterstütze nachdrücklich die Errichtung des Mahnmals, „als ein Zeichen des Respekts und der Achtung der Würde eines jeden Menschen, insbesondere jener, die auf der Flucht umgekommen sind“.

ISSN 2222-2464

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