20.01.2009

Jana Jeruma-Grinberga neue Bischöfin der Lutherischen Kirche in Großbritannien

Noko: Zeichen für die Ordination von Frauen

Das erste Abendmahl der neuen Bischöfin. Ganz links: LWB-Generalsekretär Noko

Noko: Zeichen für die Ordination von Frauen

London (epd Ö) – Jana Jeruma-Grinberga ist am Samstag, 17. Jänner, in London in ihr Amt als Bischöfin der Lutherischen Kirche in Großbritannien (LCiGB) eingeführt worden. „Ich habe mich immer gefragt, warum dieses Land ‚Groß-britannien‘ heißt. Jetzt weiß ich es, denn heute haben Sie eine Bischöfin an die Spitze Ihrer Kirche gewählt“, sagte der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko, bei der Amtseinführung. Er hoffe, dass dies als Zeichen gesehen werde, „dass nicht länger gezögert wird, Frauen zu ordinieren“. Noko: „Und ich hoffe, dass dies auch als Zeichen gesehen wird, dass jeder, der getauft ist, ein Bischof ist.“ In Bezug auf die Ökumene betonte der Generalsekretär, dass „lutherisch sein ökumenisch sein“ bedeute.

„Wir erleben hier und heute eine erstaunliche Sache“, sagte die neue Bischöfin der LCiGB in ihrer Ansprache. „Menschen verschiedensten Alters aus so vielen unterschiedlichen Ländern sind hier und konstituieren die Kirche.“ Das zeige, dass die Menschen hier vereint sind im Glauben und im Ablegen des Zeugnisses vom Heiligen Geist. „Wir haben heute Gottesdienst gefeiert zur Ehre Gottes, und wir wissen, dass wir das nicht allein getan haben: Wir gehen mit Gott gemeinsam, und heute sehen wir das.“

Die Predigt bei dem Festgottesdienst hielt Bischöfin Antje Jackelén aus Lund in Schweden. Für sie ist Hiob auch ein fragender Mensch gewesen: „Es ist eine Herausforderung, Gott zu fragen, sei es als Pfarrer, als Bischöfin, als Mann oder als Frau.“ So dürfe man auch mit Gott ins Gericht ziehen, wie Hiob es getan habe. Die Fragen aber, die der Prophet an Gott gerichtet hat, seien immer Fragen des Glaubens gewesen.

ISSN 2222-2464

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