15.04.2010

Helene Miklas neue Rektorin der KPH Wien/Krems

Evangelisch-reformierte Pädagogin leitet interimistisch die größte Pädagogische Hochschule Österreichs

Evangelisch-reformierte Pädagogin leitet interimistisch die größte Pädagogische Hochschule Österreichs

Wien (epd Ö) – Helene Miklas ist die neue interimistische Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH). Sie wurde vom Hochschulrat mit der Leitung der KPH betraut, nachdem die bisherige Rektorin Ulrike Greiner ab 15. April die Pädagogische Hochschule Oberösterreich leitet. Miklas war bisher Vizerektorin der KPH und hat diese von Beginn an mitgestaltet. Sie war u.a. für die Bereiche Ökumene, Forschung, Internationalität und Kooperationen zuständig.

Die promovierte Pädagogin und Philosophin bringe reiche Erfahrungen aus der Wirtschaft und Pädagogik ein, so die Vorsitzende des Hochschulrats der KPH, Christine Mann. Mit der Bestellung von Miklas solle an der ökumenisch gestalteten Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems auch ein weiteres ökumenisches Zeichen gesetzt werden, so Mann. Die gebürtige Holländerin Helene Miklas gehört der Evangelischen Kirche H.B. an und ist mit Hermann Miklas, dem evangelisch-lutherischen Superintendenten der Steiermark, verheiratet. Vor ihrer Tätigkeit an der KPH leitete Miklas die Evangelische Religionspädagogische Akademie, an deren Aufbau sie wesentlich mitgewirkt hatte.

Hochschulratsvorsitzende Mann würdigte am Donnerstag in einer Presseaussendung das Engagement von Miklas und zeigte sich überzeugt, dass es in der KPH eine gute und geordnete Phase des Übergangs geben werde. Alle neu zu besetzenden Posten – so auch der Rektorposten – würden umgehend ausgeschrieben; man erwarte, „dass es außergewöhnlich viele und hochkarätige Bewerbungen geben wird“. Der vakante Rektorposten soll mit Beginn des neuen Studienjahres im Herbst definitiv neu besetzt werden.

Größte Pädagogik-Hochschule Österreichs

Mann: „Zu Beginn hatte die Arbeit am Großprojekt KPH vielleicht den Anschein eines Himmelfahrtskommandos. Es gab manche, die meinten, dass es die KPH ein Jahr später schon nicht mehr geben werde. Heute wissen wir, dass wir die größte Pädagogische Hochschule geworden sind und das Haus einen exzellenten Ruf hat.“ An der KPH Wien/Krems absolvieren im aktuellen Studienjahr 1600 Studierende ihre Erstausbildung zum/zur Pflichtschul- bzw. Religionslehrer/-in. Weitere 10.000 Lehrerinnen und Lehrer aus allen Schulformen und Unterrichtsgegenständen nutzen die angebotenen Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung.

Die kirchliche Hochschule hat europaweit Vorbildcharakter, weil hier erstmals die Religionslehrerausbildung mehrerer Kirchen – katholische, evangelische, orthodoxe, altkatholische Kirche – unter völliger Wahrung der jeweiligen konfessionellen Identität unter einem Dach erfolgt. Erklärtes Ziel ist es dabei auch, das christliche Menschenbild in die Weiterentwicklung allgemeiner Pädagogik einzubringen.

Die KPH Wien/Krems ist die größte Pädagogische Hochschule Österreichs. 2006 wurden dazu acht zuvor selbständige Institutionen – darunter die Pädagogischen und die Religionspädagogischen Akademien der Diözesen Wien und St. Pölten sowie das Religionspädagogische Institut der Evangelischen Kirche in Österreich – unter einem Dach vereinigt.

ISSN 2222-2464

Diesen Beitrag teilen

Schlagworte

KPH

Newsletter abonnieren

Der Newsletter von evang.at mit den wichtigsten Nachrichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist kostenlos und erscheint in der Regel einmal pro Woche am Mittwoch.