08.01.2022

Gute Vorsätze?

Michael Chalupka will auf unsere Stärken blicken

"Allzu oft sind wir darauf konzentriert, uns mit dem zu beschäftigen, was wir nicht so gut können, was uns quält – und nicht mit dem, was uns gegeben ist." Foto: pixabay

Michael Chalupka will auf unsere Stärken blicken

Das war‘s jetzt mit den Feiertagen. Der nächste gesetzliche Feiertag, der Ostermontag, steht erst in 14 Wochen, am 18. April, ins Haus. Wer bis heute seine guten Vorsätze fürs neue Jahr ernst genommen, täglich seine Runden im Park gedreht, auf Ungesundes verzichtet hat und mit einem Lächeln durchs Leben gegangen ist, dem ist zu gratulieren. Doch das wird jetzt härter im Trott des Alltags.

Bevor man seine Vorsätze über Bord wirft, um sie beim nächsten Silvester wieder aufs Neue zu beschwören, kann man sie einem kleinen Test unterziehen. Die kleine Weisheit des evangelischen Theologen, Philosophen und Aufklärers Johann Caspar Lavater, der im 18. Jahrhundert in der Schweiz lebte, kann dabei helfen. Der sagte: „Siehe zuerst, was du bist und was du hast und was du kannst und weißt, ehe du bedenkst, was du nicht bist, nicht hast, nicht weißt und nicht kannst.“

Moderner gesagt heißt das: Verstärke deine Stärken und schwäche deine Schwächen! Allzu oft sind wir darauf konzentriert, uns mit dem zu beschäftigen, was wir nicht so gut können, was uns quält – und nicht mit dem, was uns gegeben ist. In der alten Sprache der Bibel heißt das: Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Jede und jeder von uns. Und Gott sah, dass es gut war. Das ist eine Übung und ein lohnender Vorsatz für die Wochen der Arbeit, die vor uns liegen. Entdecken wir all das Gute, das wir auf unseren Lebensweg von Anfang an mitbekommen haben!

ISSN 2222-2464

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