09.05.2016

Graz: Ökumenisches Forum verurteilt Vandalenakt

„Verächtlich-Machen religiöser Symbole nicht zu rechtfertigen“

"Wir setzen uns für Religoinsfreiheit für alle ein", betonten die VertreterInnen des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark. (Foto: Pixabay)

„Verächtlich-Machen religiöser Symbole nicht zu rechtfertigen“

Graz (epdÖ) – In einem Brief an die Muslime in Graz verurteilen die christlichen Kirchen der Steiermark einen Vandalenakt am Gelände eines in Bau befindlichen Islamischen Kulturzentrums in Graz. Ein 46-Jähriger soll am Abend des 5. Mai zwei Schweineköpfe auf einem Baugitter angebracht und das Minarett mit Blut beschmiert haben. Er wurde von Passanten bei der Tat beobachtet und konnte von der Polizei noch am Tatort festgenommen werden.

„Gewalt gegen Personen und Gegenstände, Verächtlich-Machen von religiösen Symbolen und Bauwerken sind barbarische Akte, die durch nichts zu rechtfertigen sind. Solche Mittel dürfen in einer zivilisierten Gesellschaft nicht eingesetzt und geduldet werden. Sie beleidigen nicht nur Menschen, sondern auch unseren Schöpfer“, heißt es in dem Schreiben des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark, unterzeichnet vom Vorsitzenden des Ökumenischen Forums Superintendent Hermann Miklas, seiner Stellvertreterin Pastorin Anke Neuenfeldt und dem römisch-katholischen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl.

„Als christliche Kirchen setzen wir uns für Religionsfreiheit für alle ein. In ehrlicher Anteilnahme für den Schmerz, der Ihnen und Ihrer Religion angetan wurde, bedauern wir die gestrigen Vorfälle zutiefst“, heißt es am Ende des Briefes, der an die Islamische Glaubensgemeinschaft und an das Islamische Kulturzentrum in Graz adressiert ist.

ISSN 2222-2464

Diesen Beitrag teilen

Schlagworte

Islam | Ökumene | Graz

Newsletter abonnieren

Der Newsletter von evang.at mit den wichtigsten Nachrichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist kostenlos und erscheint in der Regel einmal pro Woche am Mittwoch.