26.11.2004

Freuen uns über bereichernde Gottesdienste

Oberkirchenrätin Reiner über die andere Seite der „Thesen zum Gottesdienst“

Oberkirchenrätin Reiner über die andere Seite der „Thesen zum Gottesdienst“

Wien (epd Ö) – „Wir freuen uns an Gottesdiensten landauf – landab, die bereichern, die Raum zur Stille und zum eigenen Nachdenken bieten, wo PredigerInnen die Frohe Botschaft so gesegnet und gelungen weitergeben, dass Menschen ermutigt und getröstet im Alltag davon leben können bzw. herausgefordert sind.“ Das schreibt die Personalreferentin der Evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich, Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner, in einer am Freitag, 26. November, veröffentlichten Stellungnahme. Unter dem Titel „Die andere Seite der ´Thesen zum Gottesdienst´“ reagiert Reiner damit auf eine Thesenpapier emeritierter Mitglieder der Kirchenleitung, in dem u.a. „nichtssagende Gottesdienste“ oder das „Missverständnis der Liturgie als einer gefälligen Moderation“ kritisiert werden.

„Der Gottesdienst ist Gottes Dienst an den Menschen und Feier der jeweiligen Gemeinde; sicherlich keine ´Spielwiese für private theologische Versuche´, aber auch nicht ein Exerzierplatz zur Bestätigung der eigenen Vorurteile“, hält Reiner fest, „diesmal aus der Sicht derer, die heute in einem Leitungsamt in unserer Kirche stehen.“

Immer mehr kinderfreundliche Elemente

Gerade der Kirchenraum sei Spiegelbild der jeweiligen Gemeinde. Die Atmosphäre werde aber durch die Menschen geprägt, die hier versammelt seien. „Wir freuen uns über liebesvolles Empfangen- und Verabschiedetwerden in vielen evangelischen Gemeinden“, so die Oberkirchenrätin. Dankbar weist Reiner auf immer mehr kinderfreundliche Elemente im liturgischen Ablauf der Gottesdienste hin oder auf barrierefreie Umgestaltungen der Eingänge. Reiner: „Wir erleben feiernde Gottesdienstgemeinden, wo Kinderlachen und –weinen das Heilige nicht stört.“

Außensicht und Kritik jener, „die mit gewisser Distanz unsere Gemeinden betrachten“, tut gut, meint Reiner. Von einer emeritierten Kirchenleitung erhoffe sich sich aber darüber hinaus ein offenes Gesprächsklima, „Mitfreude an dem, was gelingt, und brüderliche Solidarität, die auch die eigenen Fehler aus vergangenen Jahren nicht übersieht.“

Unterstützt wurde die Stellungnahme der Oberkirchenrätin bei Redaktionsschluss von Sup. Mag. Luise Müller (Salzburg-Tirol), Sup. Mag. Hansjörg Eichmeyer (Oberösterreich), Sup. Mag. Paul Weiland (Niederösterreich) und Seniorin Mag. Fridrun Weinmann (Vorsitzende des Ausschusses für Gottesdienst und Kirchenmusik).

ISSN 2222-2464

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