09.12.2023

Diakoniepreis 2023 der Evangelischen Kirche geht an Projekt der Diakonie Burgenland

„Hoffnungsträger*innen-Taschen“ unterstützen Menschen mit Armutserfahrung

Die Obfrau der Diakonie Burgenland Ingrid Tschank, Kurator Herwig Wallner, Pfarrer Andreas Binder, Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser und Bischof Michael Chalupka bei der Übergabe des Diakoniepreises 2023. (Foto: epd/Dasek)

„Hoffnungsträger*innen-Taschen“ unterstützen Menschen mit Armutserfahrung


Eisenstadt (epdÖ) – Der Diakoniepreis 2023 der Evangelischen Kirche in Österreich geht an das Projekt „Hoffnungsträger*innen-Taschen“ der Diakonie Burgenland. Der mit 10.000 Euro dotierte und von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich gestiftete Preis wurde im Rahmen des Empfangs der Synode im Schloss Esterhazy vergeben, zu dem Landeshauptmann Hans Peter Doskozil geladen hatte.

„Nicht jeder in Österreich kann sich genug zu essen leisten. Der Anteil jener Menschen, die sich nur jeden zweiten Tag eine angemessene Mahlzeit leisten können – darunter sind auch 36.000 Kinder – nimmt zu“, sagte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser bei der Übergabe des Preises. Das Bewusstsein dafür sei in den evangelischen Pfarrgemeinden des Burgenlandes schon länger da, die Diakonie Burgenland reagiert darauf mit der Initiative der „Hoffnungsträger:innen-Taschen“.

In Vertretung der erkrankten Geschäftsführerin der Diakonie Burgenland, Pfarrerin Sieglinde Pfänder, nahmen die Obfrau der Diakonie Burgenland, Ingrid Tschank, gemeinsam mit Herwig Wallner, Kurator der Pfarrgemeinde Oberwart, sowie Pfarrer Andreas Binder aus Kobersdorf den Preis entgegen. Die „Hoffnungsträger*innen-Taschen“ enthalten Zahnpasta, Nudeln, Reis, Marmelade, Schokolade und etliche andere Artikel im Wert von etwa 50 Euro für den täglichen Bedarf. Auf den Taschen ist ein Bibelspruch aus dem Johannesevangelium abgedruckt: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“

Die Hoffnungsträger*innen-Taschen werden von der Diakonie Burgenland seit ca. 15 Jahren an Menschen mit Armutserfahrung abgeben. „Es hat ganz klein angefangen, mit drei bis vier Taschen im Monat“, erzählt Sieglinde Pfänder gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Heute liegt der monatliche Bedarf bei 45 Taschen, wir gehen für das Jahr 2024 von 47-50 Taschen im Monat aus.“ Schön an den Hoffnungsträger*innen-Taschen sei, dass sie zu Ostern, Erntedank und Weihnachten quer durch alle burgenländischen Pfarrgemeinden beworben würden und viele Gemeinden mit ihren Konfirmanden:innen und Gemeindemitgliedern Lebensmittel sammeln und diese Taschen füllen. Die Mehrheit der Taschen wird nach Oberwart gebracht, vom Büro des dortigen Pfarramtes werden sie an Bedürftige verteilt.

Unbürokratische und schnelle Hilfe

Grundsätzlich wird bei Vergabe einer Hoffnungsträger*innen-Tasche um einen Einkommensnachweis gebeten. „In prekären Situationen können wir aber auch unbürokratisch und schnell helfen“, so Pfänder. Das Team im Büro des Pfarramtes Oberwart kenne die meisten Bezieher:innen mittlerweile persönlich, oft würden bei der Übergabe der Taschen auch Sorgen und andere Nöte besprochen, weiß Pfänder. Derzeit wird überlegt, wo eine zweite regionale Ausgabestelle für die Taschen in der Mitte des Burgenlandes eingerichtet werden kann.

Wer keine Möglichkeit hat, eine Tasche selbst zu packen, kann das Projekt auch mit einer Spende unterstützen:

Diakonie Burgenland
IBAN: AT82 51000 90213703000
BIC: EHBBAT3EXXX
Kennwort: „Hoffnungsträger“

ISSN 2222-2464

Diesen Beitrag teilen

Newsletter abonnieren

Der Newsletter von evang.at mit den wichtigsten Nachrichten des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist kostenlos und erscheint in der Regel einmal pro Woche am Mittwoch.