12.07.2024

Diakonie eröffnet in Wien weiteres „Chancenhaus“ für Obdachlose

Von Fonds Soziales Wien (FSW) geförderte Notunterkunft bietet 70 bedürftigen Menschen Platz

(v. l.) Alexandra Gröller, Geschäftsführerin der Diakonie Eine Welt Lebensräume, Wolfgang Ernst, Rektor der Diakonie, Sozialstadtrat Peter Hacker, Bezirksvorsteherin Saya Ahmad, und Markus Hollendohner, Leiter der Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW (Foto: Stadt Wien / Markus Wache)

Von Fonds Soziales Wien (FSW) geförderte Notunterkunft bietet 70 bedürftigen Menschen Platz

Wien (epdÖ) – Die Diakonie hat ein neues „Chancenhaus“ für wohnungs- und obdachlose Menschen in Wien-Alsergrund eröffnet. Gefördert wird die Notunterkunft vom Fonds Soziales Wien (FSW). Das „Chancenhaus Rossauer Lände“ will bedürftigen Menschen „einen niederschwelligen Zugang zu Wohnraum und sozialarbeiterischer Betreuung“ bieten, wie der FSW in einer Aussendung mitteilte. Die Abklärung der Wohnperspektiven erfolge durch ein multiprofessionelles Betreuungsteam ab dem ersten Tag des Einzugs. Damit wolle man eine „Verfestigung der Obdachlosigkeit“ vermeiden, so der FSW.

Das „Chancenhaus Rossauer Lände“ hat auf sechs Ebenen Platz für 70 volljährige Bewohnerinnen und Bewohner. Derzeit sind bereits 66 der verfügbaren Plätze belegt. Die Unterkunft verfügt über 30 Einzelzimmer und 20 Doppelzimmer inklusive barrierefreier Plätze. In dem neuen Haus gibt es Freizeit- und Aufenthaltsräume mit Küche sowie spezielle Bereiche für Paare, Frauen und TIN-Personen (Trans/Inter/Nicht-binär).

Der Einrichtung sei es besonders wichtig, für „mehrfach benachteiligte und ausgrenzungsbetroffene Menschen da zu sein“, erklärte die Geschäftsführerin der „Diakonie Eine Welt Lebensräume“, Alexandra Gröller. „Mobilitätseingeschränkte und Personen mit non-binären Geschlechteridentitäten finden bei uns auf ihre Bedürfnisse abgestimmte, leicht zugängliche und besonders geschützte Wohneinheiten.“ Zudem seien Klientinnen und Klienten mit Haustieren willkommen. „Wir sind sehr froh, dass unser Konzept auf Zustimmung gestoßen ist und wir nach umfangreichen Renovierungsarbeiten nun endlich eröffnen können“, sagt Wolfgang Ernst, Rektor der Diakonie Eine Welt.

30 Mitarbeitende stehen den Menschen im „Chancenhaus Rossauer Lände“ ganztägig helfend zur Seite. Zu den Unterstützungsangeboten zählen auch eine Gesundheitsberatung und psychologische Hilfe. Darüber hinaus werden Menschen bei einer Rückkehr ins Herkunftsland unterstützt.

Die neue Notunterkunft ist eines von mittlerweile neun „Chancenhäusern“ der Diakonie mit ihrem Fachbereich „Eine Welt Lebensräume“. Insgesamt bieten diese Einrichtungen 680 Menschen eine kurzfristige Unterbringung, die maximal für sechs Monate genutzt werden kann.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Diakonie | Obdachlose | Ernst

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