16.03.2009

Der Hugenottenpsalter im Schlusskonzert der Evangelischen Woche

Wien (epd Ö) – Eine kirchenmusikalische Besonderheit bot das Schlusskonzert der diesjährigen Evangelischen Woche am 14. März in der Reformierten Stadtkirche in Wien. Selten gehörte Beispiele von Vertonungen aus dem Hugenottenpsalter sangen und spielten zusammen mit den anwesenden KonzertbesucherInnen ein Ensemble des Albert Schweitzer Chores sowie eine Bläsergruppe und eine Blockflöte unter der Leitung von Landeskantor Matthias Krampe, der auch die Orgel spielte. Die Musik von Loys Bourgeois, Claude Goudimel, Claude le Jeune, Jan Pieterszoon Sweelinck, Michael Praetorius und Johann Crüger war unterlegt unter anderem von den deutschen Textfassungen der Hugenottenpsalmen von Peter Karner und Josef Dirnbeck.

In seiner Begrüßung erinnerte der Pfarrer der Reformierten Stadtkirche Johannes Langhoff daran, dass der Genfer Reformator Johannes Calvin, dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, großen Wert auf den Gemeindegesang gelegt habe. Er habe den Psalmengesang in den Gottesdienst eingeführt. Die lutherische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner beschrieb die Geschichte der deutschen Psalmbereimung von Matthias Jorissen vom Ende des 18. Jahrhunderts, die Karner und Dirnbeck neu bearbeitet haben und die in diesem Jahr als Anhang zum Evangelischen Gesangbuch im Evangelischen Presseverband erscheinen wird. Die musikgeschichtlichen und kompositionstechnischen Hintergründe erläuterten Matthias Krampe und der ehemalige Organist der Reformierten Stadtkirche Klaus Hehn.

Das Konzert war die Schlussveranstaltung der Evangelischen Woche in Wien, die anlässlich des 500. Geburtstags des Genfer Reformators in Vorträgen und Diskussionen Calvins Impulsen für die Gegenwart nachging.

ISSN 2222-2464

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