24.05.2023

Zwei Kandidatinnen und ein Kandidat für Wahl des/der Synodenpräsidenten/in

Christa Grabenhofer, Gisela Malekpour und Helmut Tichy stellen sich der Wahl am 29. Juni

Treten an bei der Wahl zur Präsidentin bzw. zum Präsidenten der Synode: (v.l.) Christa Grabenhofer, Gisela Malekpour und Helmut Tichy. (Fotomontage: epd/D. Fischer. Bildquellen: epd-Archiv, BMEIA/Michael Gruber)

Christa Grabenhofer, Gisela Malekpour und Helmut Tichy stellen sich der Wahl am 29. Juni

Wien (epdÖ) – In der Evangelischen Kirche kommt es zu einem Wechsel an der Spitze der Synode, dem höchsten gesetzgebenden Gremium der Kirche. Der St. Pöltner Rechtsanwalt Peter Krömer, Langzeitpräsident seit über 30 Jahren, legt sein Amt mit 1. Juli aus Altersgründen zurück. Delegierte aus ganz Österreich werden daher am 29. Juni in Wien einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin wählen. Der Wahl stellen sich die burgenländische Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer, die niederösterreichische Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour und der Kurator der Pfarrgemeinde Wien – Innere Stadt, Helmut Tichy. Sie wurden in den letzen Wochen durch die regionalen Superintendentialversammlungen, in der Delegierte aller Pfarrgemeinden einer Diözese vertreten sind, nominiert.

Zu den Personen:

Prof. Mag. Dr. phil. Christa Anna Grabenhofer:
Die burgenländische Superintendentialkuratorin (geboren 1953) unterrichtete zuerst am Evangelischen Oberstufenrealgymnasium Oberschützen (heute Wimmer Gymnasium) sowie später dann am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Eisenstadt. 2019 trat die Germanistin und Musikpädagogin in den Ruhestand. In Eisenstadt war Grabenhofer Mitglied im Presbyterium und 17 Jahre lang Kuratorin und Vorsitzende der Gremien in der Pfarrgemeinde. Außerdem wirkte sie im Superintendentialausschuss (Burgenland) mit, davon in der jetzigen Periode als Superintendentialkuratorin. Gesamtkirchlich ist sie von Amts wegen Mitglied des Kirchenpresbyteriums. Seit zwei Perioden ist sie Mitglied der Synode A.B. und der Generalsynode. Zudem gehört sie dem Theologischen Ausschuss, dem Nominierungsausschuss und der Bildungskommission sowie der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRKÖ) an. Darüber hinaus ist Grabenhofer am Prozess „Aus dem Evangelium leben“ im Bereich Gemeinde- und Regionalentwicklung beteiligt und im gesamtkirchlichen Netzwerk Öffentlichkeitsarbeit aktiv, ebenso im Redaktionsteam des burgenländischen Diözesanblattes. Die Organistin ist auch Vorsitzende des Vorstands und des Kuratoriums am Wimmer-Gymnasium in Oberschützen.

Dr. Gisela Malekpour:
Die niederösterreichische Superintendentialkuratorin und amtierende Vizepräsidentin der Synode A.B. (geboren 1957) arbeitete als Chirurgin im Krankenhaus St. Pölten und in einer Kassenpraxis für Chirurgie in Lilienfeld. Sie beteiligte sich in der gremialen Arbeit der Evangelischen Gemeinde St. Aegyd-Traisen und ist seit vielen Jahren bis heute ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung tätig. 1987 wurde Malekpour Mitglied des Presbyteriums, 2006 wurde sie zur Kuratorin gewählt. Seit 2009 ist sie als Lektorin tätig. 2012 erfolgte die Wahl zur Superintendentialkuratorin. Seither gehört sie der Synode und Generalsynode sowie dem Kirchenpresbyterium an. In der Synode ist sie Mitglied des Finanzausschusses und der Diakoniekommission, die sie seit 2018 als Vorsitzende leitet. Zudem ist sie seit 2012 Vorsitzende der ARGE Diakonie in NÖ, seit 2018 Vorsitzende des Aufsichtsrates der Diakonie Eine Welt. 2016 wechselte Malekpour in die Pfarrgemeinde Krems. Von 2015 bis 2017 arbeitete sie in der Organisations- und Vorbereitungsgruppe der Gesamtkirche „500 Jahre Reformation“ mit und vertrat die Kirche als Delegierte des Kirchenpresbyteriums bei internationalen Synodalentreffen in Budapest, Bad Herrenalb und Basel. 2018 wurde Malekpour zur Vizepräsidentin der Synode A.B. gewählt.

Univ.-Prof. Botschafter Dr. Helmut Tichy:
Der Kurator der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien – Innere Stadt (geboren 1958) kam 1983 als Jurist in den Dienst des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten (nunmehr Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, BMEIA). Von 1988 bis 1990 war Tichy Stellvertretender Leiter des Wiener Büros des Flüchtlingshochkommissärs der Vereinten Nationen (UNHCR). Zwischen 1984 und 2000 übernahm er Aufgaben in Belgrad, Genf und Brüssel. Ab 2010 leitete Tichy das Völkerrechtsbüro im BMEIA, zudem wurde er 2019 zum Leiter der Rechtssektion im BMEIA berufen. Darüber hinaus lehrte Tichy an der Universität Graz und war Lehrbeauftragter an der Diplomatischen Akademie. Seit 2011 erscheint jährlich die gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Völkerrechtsbüro verfasste Publikation „Recent Austrian practice in the field of international law“ in der Zeitschrift für Öffentliches Recht (ZÖ R). Mit dem Erreichen des Pensionsalters im kommenden August beendet Tichy seine berufliche Karriere im Außenministerium. Seit 2005 gehört Helmut Tichy dem Presbyterium der Pfarrgemeinde A.B. Wien Innere Stadt an. 2019 wurde er vom Presbyterium der Lutherischen Stadtkirche zum Kurator gewählt.

ISSN 2222-2464

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Synode | Wahl

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