11.07.2023

WeG-Rektor Fritz Neubacher entpflichtet

Beim „Leb‘ wohl“-Fest würdigten zahlreiche Gäste das 25-jährige Wirken des Rektors im Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau

Langer Applaus für Fritz Neubacher nach 25 Jahren als Rektor des WeG. (Foto: epd/Trojan)

Beim „Leb‘ wohl“-Fest würdigten zahlreiche Gäste das 25-jährige Wirken des Rektors im Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau

Attersee (epdÖ) – Der langjährige Rektor des Werks für Evangelisation und Gemeindeaufbau (WeG), Pfarrer Fritz Neubacher, wurde am Sonntag, 9. Juli, durch Bischof Michael Chalupka von seinem Amt entpflichtet. 1998 hatte Neubacher seinen Dienst als Rektor begonnen, nach 25 Jahren tritt er nun in den Ruhestand. Zahlreiche Gäste aus ganz Österreich nahmen am Gottesdienst in der vollen evangelischen Martinskirche Attersee teil. Auch viele Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter würdigten Neubachers Wirken.

Neubacher selbst bezeichnete den Festgottesdienst und die anschließende Agape als „Leb‘ wohl“-Fest. „Ich habe meinen Dienst nie als Pflicht gesehen, immer als Leidenschaft“, so Neubacher gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Insofern will ich auch nicht entpflichtet werden, sondern ich will dem WeG und den WeG-Gefährt:innen leb‘ wohl sagen.“ Er arbeite nach wie vor sehr gerne, „und deswegen bin ich zwar froh, erst mal die Verantwortung für diese Arbeit los zu sein und in kompetente Hände legen zu können“. Aber nach einer Pause werde Neubacher „gerne wieder auftauchen und beraten, coachen und predigen“.

In seiner Predigt beim Entpflichtungsgottesdienst befasste sich Neubacher mit einer für ihn zentralen Frage, wie man Menschen zu Jesus führen könne. Dabei verwies er auf einen Vers im Johannesevangelium, wo Andreas seinen Bruder Simon zu Jesus führte. „Es heißt nicht: Er, Andreas, schickte ihn zu Jesus, und auch nicht: Er zerrte ihn, oder er trug ihn zu Jesus“, betonte der scheidende Rektor. In der Bibel stehe auch nicht, „er verleugnete ihm Jesus, oder er verleidete ihm Jesus, oder er verschleierte ihm Jesus – alles Spielformen, die uns durchaus bekannt vorkommen“. Vielmehr heiße es schlicht: „Er führte ihn zu Jesus.“ Neubacher: „Wenn wir Menschen zu Jesus bringen möchten, dann müssen wir wissen, wo er zu finden ist, und wir müssen mit den Menschen mitgehen“. Einmal mehr sprach sich Neubacher dafür aus, Menschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten.

Bischof Michael Chalupka würdigte den scheidenden Rektor für dessen Wirken im Dienst der Evangelisation. Darin sehe Neubacher das „Zeugnis von der unbedingten Zuwendung Gottes zum Menschen“. Auf dem Weg, „schrittweise Veränderung durch den Glauben zu erleben“, habe Neubacher Menschen „auf eine sensible, feine und humorvolle Art“ begleitet. „Dafür ist dir unsere Kirche zu großem Dank verpflichtet – für alles, was war und für alles, was noch kommen wird“, betonte der Bischof.

Auch der oberösterreichische Superintendent Gerold Lehner wandte sich mit dankenden Worten an Neubacher. „Du hast es gekonnt, Fragen zu stellen, damit Horizonte zu öffnen, persönlich und sachlich, und dann die Prozesse so zu steuern, dass am Schluss noch etwas herausgekommen ist“, sagte Lehner. Verkörpert habe Neubacher sowohl die „Verwurzelung in der Mitte und die Liebe zur Tradition“ als auch „die Offenheit für Neues“ mit der Begeisterungsfähigkeit, „das Evangelium in neuen Formen zur Sprache zu bringen“, so der Superintendent.

Liturgisch gestalteten den Gottesdienst das Team des WeG, für die musikalische Begleitung sorgte die Gemeindeband unter der Leitung von Günther Matern. Am 1. September wird Pfarrer Patrick Todjeras Neubacher als Rektor nachfolgen. Die Amtseinführung des neuen Rektors findet am 22. Oktober in Linz statt. Das WeG versteht sich als Dienstleister für evangelische Pfarrgemeinden A.B. in Österreich in den Bereichen Evangelisation und Gemeindeaufbau.

Website: www.eundg.at

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Chalupka | Lehner | Neubacher

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