25.02.2016

Superintendentialkuratorin Troch feierte Mehrfach-Jubiläum

„Gestandene Protestantin und kompetente Naturwissenschaftlerin“

Geburtstagsständchen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Superintendentur: Superintendentialkuratorin Inge Troch konnte gleich mehrfach feiern. Foto: epd/Dasek

„Gestandene Protestantin und kompetente Naturwissenschaftlerin“

Wien (epdÖ) – Einen Abend lang hatten Gäste und prominente Gratulantinnen und Gratulanten gerätselt, wie das Motto der Feier „1+1=2,6“ wohl zu deuten wäre. Kurz vor Ende lüftete die Mathematikerin und Wiener Superintendentialkuratorin Inge Troch das Geheimnis: „Das ist die Formel der Teamarbeit“, wie sie der Astronaut Franz Viehböck formuliert habe. „Gemeinsam schafft man mehr als die Summe der Einzelteile“, sagte die Superintendentialkuratorin. Sie hatte am Mittwochabend, 24. Februar, im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien ein mehrfaches Jubiläum gefeiert. Am Tag genau vor 75 Jahren geboren, erinnerte Troch auch an ihr 10-jähriges Amtsjubiläum als Superintendentialkuratorin, seit 40 Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich in der Evangelischen Kirche. Weitere runde Jubiläen markieren wichtige Eckpunkte in Trochs wissenschaftlicher Karriere: So hat Troch vor 50 Jahren an der Technischen Universität promoviert, fünf Jahre später folgte die Habilitation.

Bischof Michael Bünker würdigte die „gestandene Protestantin und kompetente Naturwissenschaftlerin“, „ohne Sie wäre die Evangelische Kirche weniger nachdenklich, umsichtig, grundsätzlich und humorvoll“. Entschlossenheit und Mut zeichneten Inge Troch aus, die sich „immer mehr einsetzt, als Beruf und Familienleben fordern“, so der Bischof. „Du bist die Engagierte schlechthin“, meinte ihr „Alter Ego“ in der Leitung der Evangelischen Diözese Wien, Superintendent Hansjörg Lein. Inge Troch gehe immer „mit Gefühl, Verstand und Energie“ an eine Sache heran.

Gemeinsam mit ihrem beruflichen Wegbegleiter, dem Mathematikprofessor Felix Breitenecker, ließ Troch ihren Lebensweg Revue passieren. Aufgewachsen im Nachkriegswien, die Bindung zur Lutherischen Stadtkirche, in der sie konfirmiert wurde, dann der Entschluss zum Studium an der Technischen Universität, wo das Verhältnis der weiblichen Studierenden zu den männlichen Kollegen bei 1:60 lag. „Glaube und Technik haben als immer wiederkehrende Themen mein Leben begleitet“, erklärte die Jubilarin und dankte „den vielen Wegbegleitern und jenen, die den Mut hatten, mir auf neuen Wegen zu folgen“.

Dass Troch „offenherzig für Neuerungen“ sei, unterstrich auch ihre „Amtskollegin“, die niederösterreichische Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour. Troch bewahre immer den Überblick, nehme Teil und Anteil am Leben der Gemeinden und deren Sorgen, sei „ideenreich, geistreich, engagiert evangelisch und tatkräftig im Amt“, dabei immer „absolut herzlich“.

Diakonie-Direktor Michael Chalupka überreichte der Jubilarin im Rahmen der Feier das „Kronenkreuz“, die höchste Auszeichnung der Diakonie. „Unerschrocken und mit offenem Herzen evangelisch“ habe Troch sich für diakonische Anliegen und Projekte eingesetzt. „Gerade in einer Zeit, wo allen in der Flüchtlingsarbeit Tätigen ein heftiger Wind entgegenweht“, habe Troch ein „wichtiges Rückgrat“ gebildet.

Zum Geburtstag gratulierten nicht nur Vertreterinnen und Vertreter der Wiener Pfarrgemeinden mit symbolischen Geschenken und individuell getexteten Geburtstagsständchen, auch die Fußgängerbeauftragte der Stadt Wien, Petra Jens, stellte sich ein, um der „leidenschaftlichen Fußgängerin, die sehr zielstrebig durchs Leben geht“, ihre Wünsche zu überbringen. Eine Kabarettgruppe aus Floridsdorf ließ vor den Gästen aus Evangelischer Kirche und Ökumene die Mühen einer nächtlichen Presbyteriumssitzung aufleben, während Oberkirchenrat Karl Schiefermair (Gitarre) gemeinsam mit Robin Jisa (Akkordeon) sowie das Saxophonquartett Danubia für den musikalischen Rahmen des Abends sorgten, durch den Maria Katharina Moser führte.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Wien | Universität | Jubiläum

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