30.01.2013

Sportgottesdienst eröffnet Ski-WM in Schladming

Bünker: Kirchen stehen für Respekt, Fairness und Solidarität

In der Schladminger evangelischen Kirche gibt es am Vortag der Eröffnung der Ski-Weltmeisterschaft einen "Sportgottesdienst", bei dem Bischof Bünker und der katholische Weihbischof und Sportbischof Lackner predigen werden. Foto: epdÖ/M. Uschmann

Bünker: Kirchen stehen für Respekt, Fairness und Solidarität

Schladming (epdÖ) – Mit einem „Sportgottesdienst“ am Sonntag, 3. Februar, dem Tag vor der offiziellen Eröffnung, wollen die Kirchen ihren Beitrag zum Gelingen der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming leisten. Gestaltet wird der Gottesdienst in der evangelischen Kirche von Schladming um 19.30 Uhr vom evangelischen Pfarrer Gerhard Krömer und dem römisch-katholischen Pfarrer Bernhard Preiß. Unter den zahlreichen Festgästen und als „Kurzprediger“ werden auch der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker und der Grazer Weihbischof Franz Lackner – er ist katholischer „Sportbischof“ – erwartet. Die Katholische und die Evangelische Kirche hoffen auf rege Beteiligung am Gottesdienst durch Sportler, Funktionäre, Gäste und Einheimische.

„Ich freue mich auf die großartigen Leistungen der Skirennläuferinnen und Skirennläufer“, sagt Bischof Michael Bünker im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Die Sportlerinnen und Sportler würden sich mit großem Einsatz, Konzentration und Zielstrebigkeit auf dieses Sportgroßereignis vorbereiten. „Ihren Leistungen gehören mein Respekt und meine Bewunderung.“ Er werde sich mit den Siegenden freuen und die Enttäuschung der Verlierenden mitfühlen. „Wichtig ist, dass alle heil ins Ziel kommen, dass der Siegesrausch nicht überheblich macht und die Niederlagen verkraftbar bleiben. Letztlich ist auch das nur ein Spiel“, betont der Bischof.

Im Gottesdienst wird auch das internationale Team des christlichen Sport-Dienstes (ICSS) und eine neue „Wintersportbibel“ vorgestellt. „Die Kirchen Schladmings begleiten die Ski-WM mit einem vielfältigen Angebot für die Sportler und Sportlerinnen, die Zuschauenden und alle, die daran beteiligt sind“, berichtet Bünker. Die Kirchen seien geschützte Räume, so der Bischof, geprägt vom Glauben an den Sieg Jesu Christi. In ihnen können sie Anerkennung finden, die jenseits aller Leistung liegt, unter anderem deshalb, weil die Kirchen übertriebener Leistungsorientierung, Vergötzung von körperlichen Fähigkeiten, ökonomischer Ausbeutung des Sports und jeder Form von Diskriminierung sowie unfairem Verhalten kritisch gegenüberstehen. „Achtung voreinander, Fairness und Solidarität stehen für die Kirchen im Vordergrund“, bringt es Bischof Bünker auf den Punkt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Salzburger Domchor und dem Salzburger Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister János Czifra. Sie interpretieren Teile aus Mozarts Krönungsmesse sowie Werke von Bach und Händel. Die rund 25 Mitarbeiter des Sport-Dienstes werden während der Weltmeisterschaft auch täglich zu „Gesprächen über Gott und die Welt“ in den „Treffpunkt Tauernhof“ gleich neben dem Zielgelände einladen. Die Annakapelle, als Teil der katholischen Pfarrgemeinde das älteste Gebäude Schladmings, ist ab 5. Februar auch Schauplatz eines außergewöhnlichen Kunstprojekts: Unter dem Titel „Gloria – Sport im sakralen Raum!“ versucht die Künstlergruppe „haptic“ einen anspruchsvollen Spagat zwischen Spitzensport und Sakralem, wie es in der Ankündigung heißt. Die um die Themen Mensch und Sein in Verbindung mit Ski und Sport kreisende Installation bleibt während der gesamten Ski-WM frei zugänglich. „Sternstunde“ lautet der Titel eines biblisch inspirierten Kindermusicals von Birgit Minichmayr, das der KISI-Kids-Chor aus Oberösterreich am Samstag, 9. Februar, um 16 Uhr in der evangelischen Kirche aufführt.

ISSN 2222-2464

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