29.01.2003

Spirituelle Hilfe für die Seele in Not

Notfallseelsorge: Drei Tage Weiterbildung für den richtigen Umgang mit Menschen in psychischen Notsituationen

Notfallseelsorge: Drei Tage Weiterbildung für den richtigen Umgang mit Menschen in psychischen Notsituationen

Wien, 29. Jänner 2003 (epd Ö) „Im Auftrag Jesu Christi für den Menschen in einer psychischen Extremsituation spirituelle Hilfe leisten, das ist Notfallseelsorge“, fasst Bischof Mag. Herwig Sturm den Inhalt des dreitägigen Kurses vom 23. bis 25. Jänner im Evangelischen Zentrum in Wien zusammen.

Den Kurs leitete der aus Deutschland stammende Notfallseelsorger Pfarrer Olivier Gengenbach: „Der Verlust eines nahen Angehörigen, aber auch Großschadensereignisse wie Kaprun bedürfen aktiver Notfallseelsorge vor Ort.“ Mit Beispielen aus der Praxis bot Gengenbach österreichischen Notfallseelsorgern Einblick in die Thematik, gab Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zeigte neue Wege und Ansätze. Gengenbach: „Eine Situation, die der Notfallseelsorge bedarf, setzt sich immer aus einer Mischung von Trauer und Trauma zusammen.“

Sturm: Notfallseelsorger leisten kompetent Hilfe

„Notfallseelsorger können kompetent Hilfe leisten, wo seelische Unterstützung notwendig ist“, betont Bischof Sturm. Die Kirche sei vor eine große Herausforderung gestellt: „Notfallseelsorge ist in der Umsetzung immer professioneller geworden, Pfarrer und Pfarrerinnen, die als Notfallseelsorger aktiv sind, tragen große Verantwortung.“ Die Kirche solle zwar „identifizierbar“ sein, der Dienst an Menschen in traumatischen Situationen sei aber „keinesfalls konfessionsgebunden“, so Sturm.

Im Laufe des dreitägigen Kurses überreichte der Bischof einigen Notfallseelsorgern Urkunden, die ihre professionellen Kenntnisse dokumentieren.

www.notfallseelsorge.at

ISSN 2222-2464

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