12.04.2017

Solidarität mit ägyptischen Christinnen und Christen

Hennefeld: „Entsetzt und betroffen“ - Bünker: „Ihre Bedrohung ist unsere Bedrohung“

Vor der koptischen St. Markus-Kathedrale in Alexandria hat einer der furchtbaren Anschläge gegen Kopten in Ägypten stattgefunden. Foto: wikimedia/Roland Unger

Hennefeld: „Entsetzt und betroffen“ – Bünker: „Ihre Bedrohung ist unsere Bedrohung“

Wien (epdÖ) – Die Solidarität mit den ägyptischen Christinnen und Christen angesichts des Doppelattentats auf Kirchen in Tanta und Alexandrien am Palmsonntag, 9. April, hat der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Landessuperintendent Thomas Hennefeld, in einem Schreiben an den für Österreich zuständigen koptischen Bischof Gabriel zum Ausdruck gebracht. Wörtlich betonte Hennefeld in dem Schreiben: „Ich bin entsetzt und betroffen über die furchtbaren Anschläge mit vielen Toten und Verletzten in Tanta und Alexandrien. Besonders erschüttert bin ich darüber, dass der Angriff koptischen Kirchen galt, in denen Menschen den Gottesdienst zum Palmsonntag feierten. Ich bin in diesen Stunden in Gedanken und in meinen Gebeten bei unseren koptischen Geschwistern, die diesen Anschlägen zum Opfer gefallen sind. Mein Mitgefühl gilt den Familien und Angehörigen ebenso wie der Koptischen Kirche in Österreich. In wenigen Tagen feiern wir Ostern. In diesem Jahr fällt der Ostersonntag in der westlichen und östlichen Christenheit zusammen. Das Osterfest ist der Sieg des Lebens über den Tod. Möge trotz aller Trauer und allen Schreckens diese österliche Botschaft den Menschen Trost und Kraft geben.“

Auch der evangelisch-lutherische Bischof Michel Bünker hat in einem Brief an Bischof Gabriel sein Beileid ausgedrückt: „Im Namen der Evangelischen Kirche in Österreich übermittle ich Ihnen mein tief empfundenes Mitgefühl. Seien Sie unserer Solidarität versichert. In diesen schweren Stunden sind wir in Gedanken und Gebet mit Ihnen. Ihre Ängste sind unsere Ängste, Ihre Bedrohung ist unsere Bedrohung.“ In dem Brief unterstreicht Bünker, dass es sich bei den Attentätern um Verbrecher handle, die ihre eigene Religion missbrauchen würden und einen Keil zwischen friedlich miteinander lebende Muslime und Christen treiben wollen. „In diesem Schrecken und Leiden feiern wir gemeinsam Ostern. Wir erinnern uns daran, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Die Liebe Gottes ist stärker als alle Kraft des Bösen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Botschaft auch nach diesem Grauen noch in die Welt tragen können“, so Bünker in seinem Schreiben vom 10. April 2017.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Terror

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