21.08.2002

Sanierungshilfe dringend notwendig

Diakonie verstärkt Soforthilfe für die Opfer der Hochwasserkatastrophe

Diakonie verstärkt Soforthilfe für die Opfer der Hochwasserkatastrophe

Wien, 21. August 2002 (epd Ö) „Unzählige Menschen sind durch die Flutkatastrophe in Österreich obdachlos geworden und haben alles verloren, die Schäden werden größtenteils nicht durch Versicherung und öffentliche Hand abgedeckt“, heißt es in einer Aussendung der Diakonie Österreich. Nachdem seit Freitag, 16. August, „schwerpunkt-mäßig im besonders stark betroffenen Machland (OÖ) die Mittel aus der ORF-Aktion „Hoch-wasser Soforthilfe“ ausbezahlt“ wurde, hat seit vergangenen Dienstag auch die Auszahlung in Steyr begonnen. Auch die Auszahlung über niederösterreichische evangelische Pfarrämter und MitarbeiterInnen habe bereits begonnen. Insgesamt sollen über die Diakonie rund 300.000 Euro an Soforthilfe verteilt werden.

„Derzeit besteht unser Hauptaugenmerk darin, die Hilfe so rasch und so unbürokratisch wie möglich an die Betroffenen zu bringen“, so MMag. Michael Bubik, Geschäftsführer der Diako-nie-Katastrophenhilfe sowie Mitglied im Vergabebeirat der ORF-Aktion. „16 MitarbeiterInnen des Diakoniewerkes Gallneukirchen sowie von Pfarrgemeinden sind unermüdlich im Einsatz, damit die Hilfe auch wirklich ankommt.“ Die Rückmeldungen der EmpfängerInnen seien „durchwegs positiv“, so Bubik. Gegenüber epd Ö berichtetet Bubik, dass auf das Diakonie-Spendenkonto bis zum gestrigen Dienstag rund 50.000 Euro eingegangen seien.

Durch die Flut Obdachlose in Gallneukirchen untergebracht

Neben der Verteilung von Sachspenden wie Kleidung oder Möbel wurden in Oberösterreich in Abstimmung mit dem Roten Kreuz und der Volkshilfe in Schwertberg und Perg rund 250.000 Euro im Rahmen der ORF-Soforthilfe ausbezahlt. Alte Menschen aus den Überschwem-mungsgebieten „mit sehr hohem Betreuungsaufwand haben wir im Evangelischen Diakonie-werk Gallneukirchen untergebracht“, so Mag. Johann Stroblmair vom Evangelischen Diako-niewerk Gallneukirchen. Auch behinderte Menschen und jetzt „Obdachlose haben kurzfristig eine Unterkunft bei uns gefunden“, so Stroblmair aus der zentralen Koordinationsstelle der Diakonie Österreich in Oberösterreich.

Überbrückungshilfe bis zur Auszahlung staatlicher Hilfe

Im Beirat der ORF-Aktion „Hochwasser Soforthilfe“ wurde am Montag, dem 19. August, be-schlossen, in einer zweiten Phase ab 26. August die Auszahlung von Überbrückungshilfen aufzunehmen. Diese sollen betroffenen Haushalten helfen, durch Anschaffung lebensnot-wendiger Wirtschaftsgüter den Zeitraum bis zur Auszahlung staatlicher Unterstützung zu überbrücken. In einer dritten Phase werde es dann möglich sein, „Anträge auf Wiederaufbau-hilfe zusätzlich zu den staatlichen Hilfen und Versicherungsleistungen zu stellen.“ Diese wer-de jedoch nur nach sozialen Kriterien an besonders bedürftige Familien und Einzelpersonen ausbezahlt werden. Den acht Hilfsorganisationen – Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie, Samariter-bund, Volkshilfe, Kinderfreunde, Hilfswerk Austria, Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen – die in der Arbeitsgemeinschaft „Hochwasser Soforthilfe“ des ORF zusammengefasst sind, stehen nun insgesamt 55 Millionen Euro aus der Aktion zur Auszahlung an Hochwassergeschädigte zur Verfügung.

Die Johanniter-Unfallhilfe, Mitglied der Diakonie Österreich, hat sich seit Mittwoch letzter Wo-che mit 16 MitarbeiterInnen zwei Tage im Kamptal und drei Tage in Spitz an der Donau an den Aufräumarbeiten beteiligt. Die Johanniterjugend bietet im Rahmen der Ö3-Aktion für 20 Kinder von 6-14 Jahren vom 20. bis 24. August für vier Tage eine Betreuung in Wien an.

Direkte Spenden an den Soforthilfefonds der Diakonie Österreich werden für den Bedarf ein-gesetzt, der aus Mitteln der ORF-Aktion nicht gedeckt werden kann.

Koordination der Hilfe:

In Niederösterreich: Pfarrerin Birgit Schiller, 3580 Horn, Adolf-Fischer-Gasse 8, Tel.: 02982/2493, E-Mail: ovetvg.fpuvyyre@rinat.ng

In Oberösterreich: Johann Stroblmair, Diakoniewerk Gallneukirchen, 4210 Gallneukirchen, Postfach 17, Tel.: 07235/63251-70, E-Mail: w.fgeboyznve@qvnxbavrjrex.ng

In Salzburg gibt es Antragsformulare für Soforthilfe in der Superintendenz sowie in der Pfarr-gemeinde Hallein.

Die Opfer der Flutkatastrophe sind dringend auf Ihre Hilfe angewiesen. Spenden an die Diako-nie Katastrophenhilfe auf das PSK-Konto 231.33.00, Kennwort: „Hochwasser“.

www.diakonie.at

ISSN 2222-2464

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