14.04.2022

Mösern: Friedensglocke läutete zum interreligiösen Gebet

Superintendent Dantine: Friedensläuten als „Solidarität mit den leidenden Menschen“

Das Läuten der mehr als 10 Tonnen schweren Friedensglocke, die auf rund 1300 Höhenmetern am Ortsrand von Mösern in Tirol hängt, mahnte zu Frieden und Solidarität. Foto: privat

Superintendent Dantine: Friedensläuten als „Solidarität mit den leidenden Menschen“

Innsbruck, 14. April 2022 (epdÖ) – Mehrere Religionsgemeinschaften und der Verein „Telfer Aufbruch – Muslimisch-christliche Begegnung“ haben am Mittwoch, 13. April, ein Zeichen für den Frieden in der Ukraine gesetzt. Der Superintendent für Salzburg und Tirol Olivier Dantine und der katholische Bischof Hermann Glettler hatten zu einem interreligiösen Friedensimpuls an der Friedensglocke des Alpenraums in Telfs/Mösern geladen. Dazu wurde der Tag im Zeichen des Friedens eingeläutet.

Neben der katholischen und evangelischen Kirche waren auch Vertreterinnen und Vertreter anderer christlicher Gemeinschaften und Religionen gekommen, darunter Juden, Muslime, Aleviten, Buddhisten und weitere Gruppen, die in der Multireligiösen Plattform Innsbruck vertreten sind.

Dantine bedankte sich, dass so viele Menschen der Anregung zum gemeinsamen Gebet gefolgt sind, „über alle Grenzen und Religionen hinweg für den Frieden zu beten“. Das Friedensläuten in der Karwoche erinnere daran, dass „Gott Solidarität mit den Menschen – leidenden Menschen – gezeigt“ habe. Mit dem Ostersonntag werde das Leiden überwunden. Glettler hob hervor, dass mit der Friedensglocke ein „Protestläuten gegen den Wahnsinn des andauernden Krieges in der Mitte Europas und ein Glockenschlag an das Gewissen aller Verursacher und Betreiber des Krieges“ erklang.

Am Nachmittag brach die interreligiöse Gemeinschaft als ein weiteres Zeichen des Friedens zu einer gemeinsamen Pilgerwanderung von Telfs nach Mösern auf, zu der ebenfalls der Verein eingeladen hatte. Um 20 Uhr schloss die Friedensglocke den Tag mit ihrem Geläut ab.

ISSN 2222-2464

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