01.03.2017

Hilfe für Dürreopfer am Horn von Afrika

Kindernothilfe: Lage sehr angespannt - Zigtausende Kinder auf Hilfe angewiesen

In Ostafrika ist die Lebensgrundlage zigtausender Menschen bedroht. Besonders Kinder leiden unter der Dürre. Foto: Kindernothilfe/Angelika Böhling

Kindernothilfe: Lage sehr angespannt – Zigtausende Kinder auf Hilfe angewiesen

Wien (epdÖ) – Aufgrund der anhaltenden Dürre in den Ländern am Horn von Afrika startet die Kindernothilfe mit Soforthilfemaßnahmen in Höhe von 100.000 Euro. In den ostafrikanischen Ländern Somalia, Äthiopien und Kenia sind mehr als elf Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Hunderttausende Kinder leiden an Mangelernährung.

In weiten Teilen Ostafrikas herrscht die schlimmste Trockenheit seit Jahren. Leere Zisternen, ausgetrocknete Brunnen – die Lage in Äthiopien und Kenia sowie besonders auch in Somalia ist nach der vom Wetterphänomen El Niño verursachten Dürre von 2016 ohnehin schon sehr angespannt. Nun verschärft das Wetterphänomen La Niña – die „kleine Schwester“ von El Niño – die Not der Menschen in der gebeutelten Region.

Fünf Millionen Menschen, etwa die Hälfte der somalischen Bevölkerung, sind unterernährt. 300.000 kamen allein seit Anfang Februar dazu. Durch die andauernde Trockenheit bleiben Ernten aus, das Vieh verhungert und verdurstet. Zigtausende Kinder und ihre Familien können sich nicht mehr selbst ernähren und sind erneut auf Hilfe von außen angewiesen.

„Wenn in den kommenden zwei Monaten nicht endlich Regen fällt, werden die Auswirkungen der Dürre noch dramatischer, als sie im Jahr 2011 schon waren“, sagt ein Mitarbeiter der somalischen Partnerorganisation der Kindernothilfe. Damals sind am Horn von Afrika fast 250.000 Menschen gestorben.

Schätzungen zufolge leiden momentan allein in Somalia etwa 90.000 Mädchen und Buben unter akuter Unterernährung. In Kenia hat sich die Zahl der Menschen, die sich nicht mehr selbst ernähren können, von September bis Jänner auf 2,6 Millionen verdoppelt. 5,6 Millionen Menschen aus den Teilen Äthiopiens, die erst im vergangenen Jahr von einer der schlimmsten Dürren überhaupt betroffen waren, haben sich immer noch nicht erholt. Sie sind momentan auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Lebensgrundlage vieler Menschen ist bedroht, dadurch ziehen immer mehr Familien aus den jetzt schon vom Hunger betroffenen Gebieten in Regionen mit einer vermeintlich besseren Ernährungssituation.

Die Kindernothilfe ist seit Jahrzehnten am Horn von Afrika tätig und steht im engen Kontakt mit lokalen Partnerorganisationen, um die Hilfsmaßnahmen abzustimmen. Gemeinsam mit Partnerorganisationen hat die Kindernothilfe Soforthilfemaßnahmen in die Wege geleitet: In den betroffenen Regionen werden Nahrungsmittel verteilt, schwangere Frauen und mangelernährte Kinder erhalten hochkalorische Mahlzeiten. In einem mittelfristigen Schritt werden etwa in Äthiopien an die Bauern Vieh und Futter verteilt, damit sie die Zeit bis zum nächsten Regen überstehen.

Spenden: Kindernothilfe Österreich, IBAN AT142011131002803031, BIC GIBAATWW, online-spenden.

ISSN 2222-2464

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