24.06.2020

Heilige Schriften

Michael Chalupka über wertvolle Quellen, die Respekt verdienen

"In allen drei großen monotheistischen Religionen ist das Buch ein zentraler Anker des Glaubens. Die Heiligen Schriften werden geehrt. Niemand sollte leichtfertig mit ihnen umgehen." Foto: Thomas Schmiedinger

Michael Chalupka über wertvolle Quellen, die Respekt verdienen

Für uns Christen und Christinnen ist die Interpretation der Bibel von wesentlicher Bedeutung. Die Geschichten, Gebete und Gedankengebäude über Gott und die Welt, in der Menschen damals gelebt haben, sind es, die unseren Glauben stärken und uns helfen, uns in unserer Welt zu orientieren und zu leben. Deshalb war es Martin Luther so wichtig, die Bibel in die Umgangssprache zu übersetzen. Jede und jeder sollten sie lesen können.

Die Heiligen Schriften des Judentums, die im Tanach zusammengefasst sind, werden im Gottesdienst gelesen und zu Hause rezitiert. Die Torarollen werden für den rituellen Gebrauch handgeschrieben, in einem eigenen Schrein aufbewahrt und in Ehren gehalten.

Für Muslime und Musliminnen ist der Koran Wegweisung für ihre Beziehung zu Gott und zur Welt. Sie rezitieren Koranverse, wenn sie beten. Das Auswendiglernen von Koranversen ist ein wichtiger Teil der muslimischen Spiritualität.

In allen drei großen monotheistischen Religionen ist das Buch ein zentraler Anker des Glaubens. Die Heiligen Schriften werden geehrt. Niemand sollte leichtfertig mit ihnen umgehen. Gleichzeitig wird ständig um ihre Interpretation gerungen und danach gesucht, wie sie in der heutigen Zeit verstanden werden können. Aus den Heiligen Schriften sprechen die tiefen Erfahrungen der Menschen mit ihrem Glauben. Deshalb sind sie eine wertvolle Quelle und verdienen Respekt.

ISSN 2222-2464

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