05.04.2016

Gols: Starkes Engagement für Menschen auf der Flucht

Ehrenamtliche werden durch kostenlose Supervision in ihrer Arbeit unterstützt

Kritik am Vorschlag von Außenminister Sebastian Kurz kommt von der Diakonie. (Foto: Diakonie)

Ehrenamtliche werden durch kostenlose Supervision in ihrer Arbeit unterstützt

Gols (epdÖ) – Von Anbeginn dabei – so kann wohl das Engagement der evangelischen Pfarrgemeinde im burgenländischen Gols am besten beschrieben werden. Die Pfarrgemeinde nahe der österreichisch-ungarischen Grenze hat bereits im Sommer des Vorjahres Menschen auf der Flucht geholfen und sie mit Lebensmitteln, Kleidung und vielem mehr versorgt. Seitdem ist das Engagement in der Pfarrgemeinde und im Ort selbst nicht abgerissen. Zahlreiche Ehrenamtliche bemühen sich um jene Menschen, die wegen Gewalt, Verfolgung und Krieg ihr Heimatland verlassen mussten.

Die Liste der Aktivitäten in Gols ist lang: So gibt es mehrere Deutschkurse, damit sich die Neuankömmlinge besser integrieren und schneller selbständig in Österreich leben können. Eine Asylwerberfamilie hat hier eine neue Heimat gefunden, auch sie wird bestens versorgt. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Freizeitprogramme sowie Begleitung bei Amtswegen und Arztbesuchen.

Engagiert dabei sind auch die beiden Pfarrerinnen von Gols, Ingrid Tschank und Iris Haidvogel. Ihre Aufmerksamkeit gilt nicht nur den Flüchtlingen, sondern darüber hinaus allen, die sich seit Wochen und Monaten in ihrer Freizeit an der Hilfe beteiligen. Um diesen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern professionelle Begleitung zukommen zu lassen, wird seitens der Pfarrgemeinde noch bis Juni 2016 kostenlose Supervision organisiert, angeboten von der Österreichischen Vereinigung für Supervision (ÖVS).

An ein Ende des Engagements wird in Gols nicht gedacht. „Derzeit gibt es die Idee, ein Haus in Gols anzukaufen, in dem ein ‚Treffpunkt Integration‘ eingerichtet werden kann. Verschiedene Objekte werden im Moment besichtigt und Gespräche über Finanzierungsmöglichkeiten geführt“, sagt Pfarrerin Tschank. An diesem Standort sollen unter anderem Deutschkurse angeboten werden. Darüber hinaus soll das Haus ein Treffpunkt werden mit einer Kleiderstube, einer Werkstatt für kleinere Reparaturen sowie Kleinwohnungen für AsylwerberInnen.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Flüchtlinge

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