19.01.2016

„Gemeinsames Zeugnis“: Gebetswoche für die Einheit der Christen hat begonnen

Liturgische Texte für die Gottesdienste kommen heuer aus Lettland

Dieses Jahr wurden die liturgischen Texte für die Gebetswoche für die Einheit der Christen in Lettland vorbereitet. In dem baltischen Land sind alle drei christlichen Konfessionsfamilien zahlenmäßig gleich stark vertreten. Im Bild: Riga, die Hauptstadt Lettlands. Foto: Wikipedia/David Holt

Liturgische Texte für die Gottesdienste kommen heuer aus Lettland

Wien (epdÖ) – Ein jährlicher Fixpunkt im Kalender der christlichen Kirchen: die „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“. Während der Gebetswoche, die am 18. Jänner begann und noch bis zum 25. Jänner dauert, kommen weltweit Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Internationales Leitthema der Woche ist heuer eine Stelle aus dem ersten Petrusbrief: „Berufen, die großen Taten Gottes zu verkünden“.

Erarbeitet wurden die liturgischen Texte und weitere Unterlagen zur diesjährigen Weltgebetswoche von den Kirchen in Lettland, die zum gemeinsamen christlichen Zeugnis aufrufen. In Lettland gehört jeweils etwa ein Drittel der Bevölkerung den drei Konfessionen protestantisch, katholisch und orthodox an. Die Ökumene lebt dort wesentlich aus der vertrauensvollen Beziehung zwischen den Vertretern der unterschiedlichen Konfessionen und drückt sich in vielen gemeinsamen Initiativen aus.

In Österreich sind in den acht Tagen österreichweit zahlreiche Veranstaltungen geplant. Der traditionelle zentrale Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur Weltgebetswoche findet am Freitag, 22. Jänner, um 18 Uhr in der evangelischen Lutherkirche (Martinstraße 23, 1180 Wien) statt. Die Predigt bei dem Gottesdienst, den der ÖRKÖ seit 1959 jährlich veranstaltet, hält heuer der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic. Die Kollekte wird in diesem Jahr für verfolgte und notleidende Familien im Irak verwendet. Die Caritas betreibt mehrere Zentren für Menschen in Not in Bagdad und Kirkuk. Der ÖRKÖ will sie dieses Jahr dabei unterstützen.

In Linz findet der ökumenische Gottesdienst zur Weltgebetswoche am 21. Jänner (18.30 Uhr) in der Martin-Luther-Kirche (Johann-Konrad-Vogel-Straße) statt. In Salzburg laden die christlichen Kirchen am Freitag, 22. Jänner um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Elisabeth (Plainstraße 42b).

In Klagenfurt findet am Freitag, 22. Jänner, wieder der bereits traditionelle „Ökumenische Kirchenspaziergang“ statt. Dieser beginnt um 18 Uhr bei der evangelischen Johanneskirche am Lendkanal (Martin-Luther-Platz 1) und führt über die Altkatholische Markuskirche (Kauf-manngasse 11) zur katholischen Domkirche (Lidmanskygasse 14). In St. Pölten laden die Kirchen am Sonntag, 24. Jänner, um 18 Uhr zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst in die Leopoldkapelle im Niederösterreichischen Landhaus ein.

Die Ursprünge der Weltgebetswoche gehen bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Seit 1968 werden die Themen und Texte für die Gebetswoche vom Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen und dem weltweiten Ökumenischen Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, WKR) veröffentlicht. Die Grundtexte für die Weltgebetswoche stammen jedes Jahr aus einem anderen Land.

ISSN 2222-2464

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Ökumene

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