15.05.2019

Früherer OÖ-Superintendent Hansjörg Eichmeyer verstorben

„Herausragender Prediger – War mit Leib und Seele Pfarrer“

Hansjörg Eichmeyer war bis 2005 Superintendent in Oberösterreich (Archivbild 2012). Foto: epd/Uschmann

„Herausragender Prediger – War mit Leib und Seele Pfarrer“

Linz (epdÖ) – Der frühere oberösterreichische Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. Hansjörg Eichmeyer ist nach langer Krankheit am 12. Mai im 80. Lebensjahr verstorben. Eichmeyer wurde 1990 zum Superintendenten der Diözese Oberösterreich gewählt, das Leitungsamt übte er 15 Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2005 aus. Vor seiner Zeit als Superintendent wirkte Hansjörg Eichmeyer als Pfarrer ab 1968 in Attersee, ab 1974 bis zu seiner Wahl als Superintendent dann in Vöcklabruck.

Die Verabschiedung von Hansjörg Eichmeyer findet am Freitag, 24. Mai, um 15.00 Uhr in der Evangelischen Friedenskirche in Vöcklabruck statt.

In einem Nachruf der Evangelischen Kirche A.B., der am Montag, 13. Mai veröffentlicht wurde, wird Eichmeyer als „Mann des Wortes“ und „herausragender Prediger“ beschrieben, er war „mit Leib und Seele Pfarrer“. Erinnert wird auch an Eichmeyers umfangreiches Wirken in Hörfunk und Fernsehen, über 20 Jahre lang habe er in hunderten Sendungen „Menschen mit der Botschaft des Evangeliums erreicht“. Neben dem Religionsunterricht und der Arbeit für Kinder- und Jugendliche seien ihm pastorale Hausbesuche bei Gemeindegliedern ein „besonderes Anliegen“ gewesen.

Gewürdigt wird in dem Nachruf, der von Eichmeyers Nachfolger als Superintendent, Gerold Lehner, von Superintendentialkurator Johannes Paul Eichinger, von Bischof Michael Bünker und Synodenpräsident Peter Krömer unterzeichnet wurde, ausführlich auch Eichmeyers Wirken als Superintendent, das von tragfähigen und freundschaftlichen Beziehungen zum Land Oberösterreich und zur Ökumene, besonders zu Altbischof Maximilian Aichern, geprägt gewesen sei. Besondere Schwerpunkte habe Eichmeyer in der Bildungsarbeit gesetzt, etwa mit der Initiative des Theologischen Grundkurses und der Förderung des Evangelischen Bildungswerkes. „Sichtbarste Ergebnisse“ seiner beharrlichen Arbeit seien das Evangelische Studentenheim „Dietrich Bonhoeffer“ in Linz und das Evangelische Museum OÖ in Rutzenmoos, beide Häuser seien „aus der evangelischen Landschaft nicht mehr wegzudenken“.

Für Eichmeyers Beitrag „zum guten Miteinander“ der Kirchen hat der OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer gedankt. Eichmeyer habe den Menschen Halt gegeben, betont der Landeshauptmann in einer Aussendung und erinnert dabei etwa auch an die Seilbahnkatastrophe in Kaprun im November 2000 oder an die oberösterreichischen Opfer der Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien. Das Land habe mit Eichmeyer eine „tatkräftige Persönlichkeit seiner Kirche und eine tragende Säule der Ökumene verloren“. Eichmeyers Name stehe für umfangreiches sozial- und bildungspolitisches Engagement in kirchlichen und öffentlichen Institutionen, gleichzeitig habe sich Eichmeyer auch für das Europäische „Friedens- und Einigungswerk“ eingesetzt.

Für seine vielfältigen Verdienste hat Hansjörg Eichmeyer mehrfach Auszeichnungen erhalten, etwa die Ehrenringe der Städte Linz und Vöcklabruck, das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich sowie das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

„Wir danken ihm von Herzen für sein vielfältiges Wirken, die Präsenz im öffentlichen Leben, den großen Einsatz in unserer Kirche, den er auch in seinem Ruhestand noch geleistet hat“, heißt es in dem Nachruf der Evangelischen Kirche. Und weiter: „Unsere Fürbitte gilt im Besonderen seinen Kindern und seiner Frau Ulrike.“

ISSN 2222-2464

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