29.03.2017

Zehn slowakische „Reformationsstädte Europas“

Bünker: "Europa ist ein Zukunftsprojekt, für das wir Evangelische uns einsetzen"

Derzeit gibt es über 80 Reformationsstädte in Europa. (Logo: GEKE)

Bünker: „Europa ist ein Zukunftsprojekt, für das wir Evangelische uns einsetzen“

Bratislava (epdÖ) Im Rahmen eines Festgottesdienstes in Banská Štiavnica (SK) erhielten am Sonntag, 26. März 2017, zehn slowakische Städte den Titel „Reformationsstadt Europas“. Die Predigt hielt der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Bischof Michael Bünker. Der Gottesdienst wurde im slowakischen Fernsehen live übertragen.

Konkret sind dies Košice, Levoča, Bardejov, Prešov, Sabinov, Banská Bystrica, Kremnica, Kežmarok, Spišská Nová Ves und eben Banská Štiavnica. Von Generalsekretär Bünker in Anspielung auf die alte slowakische Pentapolis und die Heptapolis des 16. Jahrhunderts als „Dekapolis“ bezeichnet, seien diese Städte schon damals mit ganz Europa verbunden gewesen. Die Beziehungen nach Tübingen und Wittenberg, nach Breslau, Augsburg, Rotterdam und vielen weiteren Orten waren lebendig. Stellvertretend für jene Persönlichkeiten, die mit der slowakischen Reformationsgeschichte verbunden sind, nannte Bünker den Oberösterreicher Konrad Cordatus, der in Wien, Ferrara und Wittenberg studierte und dann nicht nur in Eisleben und Brandenburg, sondern auch in Kremnica wirkte.

Angesichts der tiefen und andauernden Krise in Europa leiste das Netz der Reformationsstädte einen Beitrag zur Einheit in Vielfalt, die Europa kennzeichne. „Europa ist ein Zukunftsprojekt, für das wir Evangelischen uns einsetzen, und so bauen wir weiter am Netzwerk der Städte, das wie die Reformation vor 500 Jahren heute Verbindungen über sprachliche und nationale Grenzen hinweg schafft“, sagte GEKE-Generalsekretär Bünker.

ISSN 2222-2464

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