04.07.2007

Wien: Evangelisches Gymnasium wurde „Schule des Monats“

Fachjury der „Wiener Zeitung“ würdigte Möglichkeit von Matura, Lehrabschluss und Sozialprojekten

Fachjury der „Wiener Zeitung“ würdigte Möglichkeit von Matura, Lehrabschluss und Sozialprojekten

Wien (epd Ö) – Das Evangelische Gymnasium in Wien-Simmering ist von einer Fachjury der „Wiener Zeitung“ zur „Schule des Monats Juni“ gekürt worden. Das Gymnasium bietet den Jugendlichen neben der Matura auch die Chance auf einen Lehrabschluss und vermittelt über entsprechende Projekte soziale Sensibilität. Etwa zwei Drittel der SchülerInnen entscheiden sich für eines der drei Lehrangebote GoldschmiedIn, EDV-TechnikerIn oder TischlerIn. Die Ausbildung startet mit Beginn der Oberstufe. Bis zur Matura dauert es dann noch fünf statt der üblichen vier Jahre. Den SchülerInnen, die keine Berufsausbildung absolvieren, steht ein neusprachlicher Zweig offen.

 

Gesteigertes Maß an Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft

 

Die SchülerInnen, die sich im Werkschulheim beruflich qualifizieren, haben nach den Worten von Direktorin Mag. Elisabeth Sinn „einen ganz anderen Zugang“ zum Berufsleben und sind AltersgenossInnen hinsichtlich ihrer Reife oft voraus. Bei der Lehrabschlussprüfung vor der Wiener Innung müssten sich die SchülerInnen erstmals einer außerschulischen Kommission stellen. Dort zu bestehen, stärke das Selbstbewusstsein, unterstrich Sinn in der Wochenendausgabe der „Wiener Zeitung“. Das tageweise Zusammenarbeiten in den jeweiligen Lehrwerkstätten sorge für ein gesteigertes Maß an Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft, verweist die Schulleiterin auf weitere Vorteile der gebotenen Kombination von Allgemeinwissen und handwerklich-praktischen Fähigkeiten.

 

Geschärfter Blick für adäquaten Umgang mit Menschen

 

Laut Sinn gebe es einige SchülerInnen, die sofort nach der Schule im Lehrberuf weiterarbeiten, andere würden darauf aufbauen. Allen AbsolventInnen des Evangelischen Gymnasiums gemeinsam sei darüber hinaus der geschärfte Blick für den adäquaten Umgang mit „Menschen am Rand der Gesellschaft“. Vor allem die SeniorInnenbetreuung werde von der Schule gefördert. Kinder und Jugendliche sollen im Rahmen gemeinsamer Projekte lernen, mit alten Menschen umzugehen. Für SchülerInnen der Oberstufe gibt es die Möglichkeit eines entsprechenden Praktikums. „Wir wollen Pflege- und Sozialberufe für die SchülerInnen interessant machen“, so Sinn. Generell geht es im Evangelischen Gymnasium um Bildung „mit Kopf, Herz und Hand“. „Wenn wir es schaffen, den Schülern und Schülerinnen die natürliche Freude am Wissenserwerb zu erhalten, ist das ein Erfolg“, sagt LehrerInnenvertreter Daniel Landau.

 

Schulträger des Gymnasiums ist das Evangelische Schulwerk A.B. Wien. Seit Herbst 2006 ist die Privatschule mit ihren rund 450 SchülerInnen in Wien-Simmering angesiedelt. Die SchülerInnen müssen nicht evangelisch sein, die Teilnahme am Religionsunterricht der eigenen Konfession ist jedoch Pflicht.

ISSN 2222-2464

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