25.05.2010

Weiland: Innerer Reichtum der Kirchen auch für jene, die wenig Verbindung zu ihnen haben

"Lange Nacht der Kirchen" wieder mit umfangreichem Programm

„Lange Nacht der Kirchen“ wieder mit umfangreichem Programm

St. Pölten/Graz/Klagenfurt (epd Ö) – In der „Langen Nacht der Kirchen“ am 28. Mai öffnen hunderte Kirchen und Klöster ihre Türen um den Besucherinnen und Besuchern ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Vorgestellt wurden die Pläne der Veranstalter in der vergangenen Woche.

Mehr als 85 Kirchen halten im Bereich der Diözese St. Pölten in der „Langen Nacht der Kirchen“ am 28. Mai ihre Tore geöffnet. Der niederösterreichische Superintendent Paul Weiland bezeichnet die „Lange Nacht der Kirchen“ als eine „Erfolgsgeschichte“. Die Kirchen würden sich in dieser Nacht auf offene, einladende und lebendige Weise zeigen. Weiland: „Die Kirchen bieten ihren inneren Reichtum auch jenen an, die nur mehr wenig Verbindung zu ihnen haben.“

„Manchmal muss es dunkel sein, damit wir besser sehen“, sagte der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng bei der Präsentation des vielfältigen Programms mit mehr als 500 Angeboten. Manchmal müsse man sich „der äußeren Sinne entledigen, um die inneren zu schärfen“, so Küng. Die Programmpalette reicht von Turmbesteigungen, Meditation und Gottesdiensten bis zu musikalischen Darbietungen. Bischof Küng wird am 28. Mai um 17 Uhr einen Segnungsgottesdienst für Familien und Kinder im St. Pöltner Dom leiten und sich von 20.15 Uhr bis 21 Uhr im Sommerrefektorium des Diözesangebäudes den Fragen der Besucher stellen. Superintendent Weiland wird um 18 Uhr am ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der altkatholischen Kirche in St. Pölten teilnehmen, anschließend in der evangelischen Kirche für Begegnungen bereitstehen und dann selbst einige Kirchen und Stationen erkunden.

Acht Konfessionen in der Steiermark

In Graz präsentierten Superintendent Hermann Miklas und Bischofsvikar Heinrich Schnuderl das Programm der „Langen Nacht der Kirchen“ in der Steiermark: 120 Kirchen und Klöster haben ihre Tore am 28. Mai geöffnet und laden zu rund 1000 Programmpunkten ein. Feierlicher Auftakt ist um 18.15 Uhr eine ökumenische Vesper in der Grazer Heilandskirche. Acht Konfessionen nehmen in der Steiermark an der „Langen Nacht“ teil: neben der Katholischen und Evangelischen Kirche auch Methodisten und Kopten, die Rumänisch-orthodoxe und die Serbisch-orthodoxe Kirche sowie die Baptisten und erstmals auch die Armenisch-apostolische Kirche. Auf dem Programm stehen Kinderveranstaltungen, Jugend-„Events“ wie etwa das Abseilen von Kirchtürmen, Schattenspiele und Lichterlabyrinthe, aber auch Konzerte, Lesungen und spirituelle Fackelwanderungen. Erstmals ist es in der „Langen Nacht“ auch möglich, im Grazer Diözesanarchiv mehr über Familien- und Ahnenforschung zu erfahren.

Sauer: Die Stimmen der Kirchen sind gefragt

68 Kirchen in Kärnten laden am 28. Mai in der „Langen Nacht der Kirchen“ zu einem bunten Programm ein. Der Kärntner Superintendent Manfred Sauer verwies bei der Programm-Präsentation am Donnerstag auf die beispielhafte ökumenische Zusammenarbeit in Kärnten. Ökumenische Initiativen wie die „Lange Nacht der Kirchen“ seien eine Chance, „neue Wege in den verschiedensten Bereichen der Seelsorge zu gehen“. Das abwechslungsreiche Programm in der „Langen Nacht“ sei ein gutes Beispiel dafür. „Die Stimmen der Kirchen sind gefragt, werden gehört und wahrgenommen“, so der Superintendent. Der Kärntner Bischof Alois Schwarz bezeichnete die „Lange Nacht“ als „starkes Zeichen der Lebendigkeit, Vitalität und Zukunftshoffnung“. In dieser Nacht sei die Kirche in besonderer Weise bei den Menschen und stehe „in den vielen Begegnungen als Partner in allen Lebensfragen“ zur Verfügung. Das Angebot reicht von kulturellen Veranstaltungen, außergewöhnlichen Kirchenführungen, Gospel-, Jazz- und klassischen Konzerten über spirituelle Pilgerwanderungen durch die Nacht, Meditationen und Gebete bis hin zu Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und Diskus-sionsabenden sowie dem Besuch ansonsten schwer zugänglicher Orte und dem so genannten „Blick hinter die Kulissen“. In der evangelischen Pfarrgemeinde Klagenfurt-Johanneskirche gibt es „Auf ein Wort …“ – 5-Minuten-Reden zu biblischen Texten“: Ab 18.30 Uhr werden jeweils fünf Minuten lang biblische Texte ausgelegt, unterbrochen von Musik. Erstmals geöffnet ist heuer die Bischöfliche Residenz in Klagenfurt, wo ab 19 Uhr Führungen durch die Räumlichkeiten der Residenz und durch die Amtsräume von Bischof Schwarz sowie Gartenbesichtigungen angeboten werden.

Zum Wiener Programm der „Langen Nacht der Kirchen“ siehe epd 20. Österreichweit nehmen rund 730 Kirchen an der „Langen Nacht“ teil. Weitere Informationen und das umfassende österreichweite Angebot der „Langen Nacht der Kirchen“ finden sich im Internet unter www.langenachtderkirchen.at/

ISSN 2222-2464

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